Flieger von Alas Uruguay: Die Airline will es besser machen als Pluna.
Streit

Staatsfonds will Pleite von Alas Uruguay

Ein Staatsfonds fordert, dass Gerichte Alas Uruguay für bankrott erklären, und will Millionen von der Airline zurück. Die sieht das anders - und hofft auf einen Käufer.

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Am 21. Januar 2016 hob der erste Flug von Alas Uruguay ab: Gegründet von Ex-Mitarbeitern der pleitegegangenen Nationalairline Pluna sollte die neue Fluggesellschaft dem Land sprichwörtlich neue Flügel verleihen. Doch schon sechs Monate später kehrte Ernüchterung ein: Alas Uruguay reduziert die Flotte bereits wieder und gab eine von drei Boeing 737-300 an die Leasingfirma zurück. Der Grund: schwache Nachfrage. Im Herbst stellte die Airline dann den Betrieb ganz ein, die Luftfahrtbehörde signalisierte in einem Bericht, dass Alas Uruguay nicht mehr die Bedingungen für das Air Operator Certificate (AOC) erfülle.

Bis heute ist Alas Uruguay aber nicht insolvent. Und das ärgert den Staatsfonds Fondes, der die Fluggesellschaft zum Start mit einem Kredit von 15 Millionen US-Dollar unterstützt hatte. Fondes fordert nun von Gerichten, die Airline für insolvent zu erklären und will sein Geld zurück. Der Staatsfonds begründet dies damit, dass Alas vor mehr als den gesetzlich vorgesehenen 60 Tagen den Betrieb eingestellt habe und ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen könne.

Gibt es einen Interessenten?

Alas-Vizepräsident Nicolás de los Santos erklärte, die Airline habe mittlerweile zwar 20 Millionen Dollar Schulden, allerdings habe ihr die Luftfahrtbehörde das AOC letztlich nicht entzogen. Außerdem sei am Flughafen Montevideo immer noch ein Wartungsservice aktiv. 18 Angestellte würden noch für Alas arbeiten und dafür bezahlt werden, so Nicolás de los Santos. Die anderen Mitarbeiter seien wie von der Luftfahrtbehörde verlangt in der Arbeitslosenversicherung.

Die Fluggesellschaft ist laut eigenen Angaben auch ihren aktuellen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen und hat bisher keine Probleme mit Banken. Nicolás de los Santos sagte außerdem, es gäbe einen Interessenten für Alas Uruguay und daher sei die Fluggesellschaft noch lebensfähig.

Azul interessiert?

Ende 2016 war spekuliert worden, dass die Airline Azul aus Brasilien Alas und damit auch deren AOC übernehmen könnte, um Flugrechte in Uruguay zu erhalten und ein Drehkreuz in Montevideo zu eröffnen. Sollte es wirklich einen Interessenten geben, müsste nun wohl alles schnell gehen. Oder Alas Uruguay hofft auf eine für sie günstige Entscheidung des Gerichtes.

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