Boeing 737 von Ryanair: Die Airline will bis 2034 kräftig wachsen - auch durch neue Jets.
Wachstumspläne

Ryanair plant 80 zusätzliche Flugzeuge für Deutschland

In zehn Jahren will die Billigairline mit 800 Flugzeugen 300 Millionen Gäste befördern. Auch in Deutschland hat Ryanair wieder Expansionspläne - der Marktanteil soll sich mehr als verdreifachen.

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Ryanair wird nicht müde zu betonen, wie unattraktiv der deutsche Markt aktuell sei. Die Flughafen- und Luftsicherheitsgebühren sowie die Luftverkehrssteuer seien einfach zu hoch. Auch dass die Bundesregierung keine Anreize geschaffen habe, um den Tourismus nach der Pandemie wieder anzukurbeln, bremse die Nachfrage in Deutschland und verhindere Investitionen, so die Billigfluggesellschaft.

Mitte August erklärte Ryanair: «Das deutsche Luftverkehrssystem ist völlig kaputt». Eine Folge ist, dass das Winterangebot der Iren in Berlin immer noch rund 25 Prozent niedriger ist als vor der Pandemie. Und so verschieben sie Flugzeuge an europäische Standorte, die ihnen attraktiver erscheinen. Der Marktanteil liegt in Deutschland aktuell bei 9 Prozent - weit weg von dein einst selbst gesetzten Zielen.

«Dekade des Wachstums»

So ganz haben die Iren Deutschland dennoch nicht abgeschrieben. Denn in einer dieser Tage veröffentlichten Präsentation für Investorinnen und Investoren erläutert Ryanair die Wachstumsziele für die kommenden zehn Jahre. Das Management spricht dabei «von einer Dekade des Wachstums». Mit klaren Zielen, auch für Deutschland.

Die größte Billigairline Europas will ihren Marktanteil auf 30 Prozent steigern und dazu gleich 80 weitere Flugzeuge in Deutschland stationieren. Unklar ist, wo in der Bundesrepublik das Wachstum stattfinden soll. Aktuell hat die Fluggesellschaft 29 Flugzeuge an sieben deutschen Basen stehen. Einst waren es mehr als 50.

Schon an 20 Prozent gescheitert

Dass Ryanair einen Marktanteil von 30 Prozent anstrebt, ist ebenso ehrgeizig wie neu. In der Vergangenheit wollten die Iren bis auf 20 Prozent wachsen. «Die Deutschen würden splitternackt über Glasscherben kriechen, um niedrige Preise zu bekommen», begründete Chef Michael O'Leary den Optimismus für Deutschland einmal.

Doch er ist damit kläglich gescheitert. O’Leary macht dafür die neun Milliarden Euro Staatshilfe für Lufthansa sowie die hohen Gebühren und Personalkosten in Deutschland verantwortlich. Das Land werde darum «die Heimat der hohen Ticketpreise», war seine Schlussfolgerung.

800 Flugzeuge

Im Jahr 2034 will Ryanair insgesamt 300 Millionen Passagiere transportieren. Im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022/23 kam die Fluggesellschaft auf 169 Millionen. Neben dem Ausbau bestehender Märkte wollen die Iren mit Albanien, Nordafrika, und dem östlichen Mittelmeerraum auch neue Märkte erschließen. Die Rückkehr in die Ukraine ist ebenfalls Teil der Wachstumsstrategie.

Möglich macht das eine Flotte, die 800 Flugzeuge umfassen soll. Während der aktuelle Flugzeugpark aus insgesamt 537 Flugzeugen besteht, verteilt auf 411 Boeing 737-800, 98 Boeing Max 200 und 28 Airbus A320, will Ryanair in zehn Jahren nur drei Modelle betreiben: 290 Boeing 737-800, 210 Boeing Max 200 und 300 Boeing 737 Max 10.

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