In der größten Stadt Pakistans arbeiten Geschäftsleute am Aufbau einer neuen Fluglinie. Air Karachi interessiert sich für verschiedene Flugzeugmodelle. Am konkretesten sind die Gespräche mit Comac. Es gibt aber auch einen Hinweis auf Airbus.
Pakistan hat mit Pakistan International Airlines, kurz PIA, eine nationale Fluggesellschaft, die schon seit Jahren strauchelt. Derzeit soll die Airline privatisiert werden. Daneben gibt es private Anbieter wie Airblue, Seren Air, Air Sial oder Fly Jinnah.
Bald könnten es noch mehr werden. Mehr als hundert pakistanische Geschäftsleute haben ein Startkapital von 17,6 Millionen Dollar gesammelt, um eine Fluggesellschaft aufzubauen. Im Juni hat sie schon eine Passagiertransporterlaubnis von der Luftfahrtbehörde erhalten.
Nun hat der Vorstandsvorsitzende Hanif Gohar gegenüber der Zeitung Arab News erklärt, dass Air Karachi derzeit mit dem chinesischen Hersteller Comac über dessen Kurz- und Mittelstreckenmodell C919 verhandelt. Auch weitere Gespräche würden laufen. «Wir verhandeln mit Comac über die C919 sowie mit Boeing und Airbus über den Erwerb von Flugzeugen», so Gohar. «Wir werden unseren Flugbetrieb aufnehmen, sobald wir eine Einigung mit einem der Lieferanten erzielt haben - je nachdem, wer zuerst kommt.»
Allerdings hat das Unternehmen vor drei Wochen eine Stellenanzeige veröffentlicht. Darin sucht sie Flugbegleiterinnen - «bevorzugt A320-zertifiziert», heißt es darin. Und das spricht eher für Flugzeuge von Airbus.
Gohar sagte, Air Karachi werde zunächst drei Flugzeuge im Inland einsetzen und die Flotte später um vier weitere Flugzeuge erweitern, um innerhalb eines Jahres internationale Flüge aufzunehmen. Die Stadt Karachi, nach der die Fluglinie benannt ist, liegt im Süden des Landes und ist dessen größte Metropole. In der Region leben mehr als 23 Millionen Menschen. In der Kabinencrew-Ausschreibung wird Personal gesucht für Karachi, Lahore, Islamabad und Peshawar.