Vor 76 Jahren startete Malaysia Airlines. Und wenn es nach einigen Analysten geht, dann macht es die Fluggesellschaft nicht mehr lang. Insgesamt 1,3 Milliarden Dollar an Verlusten hat sie in den vergangenen drei Jahren angehäuft, das Verhältnis zwischen Aktiven und Aktienkurs steht auf dem tiefsten Stand seit 2001, berichtet der Informationsdienst Bloomberg.
Bis 2016 mindestens werden der Airline noch Verluste prognostiziert. Das dürfte sich aber noch verschlimmern. Denn Malaysia Airlines einen weiteren Schlag versetzt hat die Tragödie um Flug MH370, der auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschollen ist. Seit dem Absturz ist der Aktienwert nochmals um 10 Prozent eingebrochen.
Boykott gegen Malaysia
Doch das Ende der aktuellen Malaysia Airlines muss nicht definitiv sein. Vielmehr spekuliert man am Markt auf eine Aufspaltung. «In dieser Situation hat alle Welt Verständnis, wenn sie eine Restrukturierung wagen», so James Lau, Analyst bei der malaysischen Investmentfirma Pheim Asset Management. «Die Investoren wollen sehen, dass man harte Entscheidungen treffen kann.»
Profitables abspalten
Man solle alle profitablen Divisionen abspalten, so Mohshin Aziz von der malaysischen Maybank. Allein dadurch könne man 1,3 Milliarden Dollar einnehmen. Die Ingenieurssparte würde nochmals eine ganze Menge an Geld einbringen. Auch die Billigtochter Firefly könne einiges wert sein.
Malaysia Airlines selbst will zu den Spekulationen nichts sagen. Doch ein solcher Schritt kann funktionieren. Singapore Airlines ging ihn im Jahr 2000, als man die Ingenieurssparte und die Terminal Services abspaltete. Seitdem hat sich der Marktwert der beiden Firmen mehr als vervierfacht.
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