«Die Gästezahlen werden in diesem Jahr wohl um 10 Prozent sinken», sagt Tourismusminister Fady Abboud. Noch 2010 zählte der Libanon 2,2 Millionen Besucher - ein neuer Rekord. 2011 führte der Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien zu einem Rückgang um 7 Prozent - gemäß offiziellen Zahlen. Lokale Medien berichteten sogar von einem Minus zwischen 20 und 25 Prozent. In diesem Jahr droht ein weiterer Einbruch, seit auch im Land selbst wieder vereinzelt geschossen wird. Viele Reisende waren aus Jordanien oder dem Iran auf dem Landweg eingereist. Diese bleiben nun fern.
«Wenn Sie sich die Ticketpreise von Europa in den Libanon ansehen, merken sie, dass sie sehr hoch sind», so Abboud. Wenn man Hin- und Rückflug für insgesamt 300 bis 400 Euro anbieten könnte, könne man den Verlust an Reisenden aus der eigenen Region mindestens ausgleichen, wenn nicht die Gästezahlen sogar steigern. Man könne nicht erwarten, dass Touristen 1000 Euro bezahlten, um ins Land kommen. Abboud will daher nun das Kabinett daher von seinen Plänen überzeugen.
Libanon lockt Ryanair & Co.
Ryanair-Tragfläche: Bald auf dem Weg in den Nahen Osten?