Es gilt als offenes Geheimnis, dass die Regierung die Airline gerne teilprivatisieren will. Im Raum steht, dass Qatar Airways 49 Prozent der Anteile übernehmen soll. Medienberichten zufolge erhofft sich die Regierung dadurch dringend benötigtes finanzielles und technisches Know-how von der Fluggesellschaft aus Doha. Doch ein zentrales Hindernis steht dem Plan im Weg.
Exklusivvereinbarung mit Emirates
Air Mauritius hat seit 2016 ein exklusives Abkommen mit Emirates, dem größten Konkurrenten Qatars in der Golfregion. Die Vereinbarung enthält strenge Exklusivitätsklauseln, die der Airline verbieten, Codeshare-, Interline- oder ähnliche Kooperationen mit Fluggesellschaften mit Sitz im Nahen Osten, Nordafrika oder der Türkei einzugehen. Besonders brisant: Erst im Mai 2025 wurde die Vereinbarung bis 2031 verlängert.
Der Vorstand wirft Beegoo nun vor, die Verlängerung ohne vollständige interne Abstimmung durchgesetzt zu haben. Beegoo kontert, er habe lediglich eine direkte Anweisung der Regierung umgesetzt. «Die Vereinbarung mit Emirates kam von der Regierung, bevor sie uns erreichte”, sagte Beegoo auf einer Pressekonferenz. Die Regierung von Mauritius verhandelt mit Katar neben der Luftfahrt auch über Energiefragen.