Easyjet-Flieger: Wird die Kleinen übertrumpfen.

Das Ende der kleinen Billigflieger

Billiganbieter machen vor allem auch dank schlauer Flottenpolitik Gewinn. Doch Ryanair und Co. haben gegenüber den kleinen Anbietern massive Vorteile.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Lufthansa und Co. fluchen über sie. Auf der ganzen Welt entstehen immer mehr Billiganbieter und machen das Reisen per Flugzeug für neue Passagiergruppen möglich. Vor allem aber schnappen sie den etablierten Fluggesellschaften die Kunden weg – zumindest die sparsamen. Die Voraussetzung für die billigen Tickets sind niedrige Kosten. Und die können nicht alle der neuen Airlines erreichen. Eine neue Studie zeigt: Die kleinen Anbieter auf dem Lowcost-Markt stehen vor einem harten Überlebenskampf. Der Grund ist die einzigartige Flottenstrategie großer Billigairlines wie Ryanair, Indigo oder Easyjet, schreiben die Autoren von der Luftfahrt-Datenbank CH Aviation. Die Fluglinien kaufen neue Flugzeuge in großen Mengen und nutzen diese dann verhältnismäßig kurz. Auf diese Weise können sie die Kosten sehr gering halten.

Zum einen liegt das daran, dass Großbestellungen einen großen Rabatt auf den Listenpreis bedeuten. Die Studien-Autoren schätzen etwa, dass Ryanair bei den B737-Orders nur etwa die Hälfte des Listenpreises zahlt. So erhält der irische Billigflieger ein neues Flugzeug schon für rund 42 Millionen Dollar. Zudem nutzen sie die Jets oft nur kurz. So erzielen sie beim Wiederverkauft oft sehr gute Preise. Ein weiterer Vorteil, der die Flugzeuge im Betrieb billiger macht.

Massive Kostenvorteile

Derartige Großbestellungen können sich die kleinen Anbieter nicht leisten. Sie starten mit sehr kleinen Flotten und greifen entweder auf gebrauchte Flieger zurück oder leasen – ebenfalls ältere – Jets. Ein Beispiel zeigt, warum sich damit nicht immer profitabel arbeiten lässt: Eine 2005 gekaufte Boeing B737 kostet heute etwa 26 Millionen Dollar. Das sind fast drei Viertel des Preises, den Ryanair für einen neuen Jet bezahlt. Die älteren Flugzeuge verursachen aber höhere Wartungs- und Reparaturkosten. Dass auch Leasing das Problem nicht löst, zeigt ein anderes Beispiel: Eine 1998 gebaute B737 kostet im Leasing 2,3 Millionen Dollar im Jahr.

Langfristig werden laut der Studie also nicht viele der kleinen Billigflieger überleben. Wenn Lowcost-Anbieter mit jungen und preiswerten Flotten im Wettbewerb dominieren, hat die Konkurrenz mit kleineren und älteren Flugzeugparks schlechte Karten. Ein Beispiel, so CH Aviation, sei der indische Inlandsmarkt, auf dem Anbieter wie Indigo oder Spicejet die etablierten Airlines mit älteren Flotten vom Markt verdrängen.

Kein Todesurteil, aber...

Kleine Billigairlines, die nun am Markt überleben wollen, brauchen ein einzigartiges Streckennetz. Das kann sie von den großen Konkurrenten unterscheiden. «Es ist nicht direkt ein Todesurteil, wenn man ein kleiner Lowcost-Anbieter ist», schreiben die Autoren. «Doch die Zeit der vielen kleinen Billiganbieter ist definitiv vorbei.»

Mehr zum Thema

ticker-easyjet

Easyjet fliegt auch im Winter mit drei Airbus A320 von ITA Airways

Easyjet-Uniformen werden zu Schuluniformen: Die Airline kann sich vorstellen das Konzept auf ganz Großbritannien auszuweiten.

Schülerinnen und Schüler aus bedürftigen Familien tragen ausrangierte Uniformen von Easyjet

ticker-easyjet

MSC dementiert Gespräche mit Easyjet

ticker-lufthansa

Easyjet verlängert Wartungsvertrag mit Lufthansa Technik

Video

MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
UPS MD-11F
Eine McDonnell-Douglas MD-11 von UPS Airlines ist beim Start am Flughafen Louisville in den USA verunglückt. Es gibt mindestens sieben Tote.
Jakob Wert
Jakob Wert