Die brasilianische Fluggesellschaft hat sich in Gläubigerschutz begeben. Damit einher geht eine deutliche Verkleinerung der Flotte von Azul.
«Azul fliegt weiter - heute, morgen und in Zukunft.» Mit diesen Worten kündigte die brasilianische Fluggesellschaft am Mittwoch (28. Mai) an, sich in ein Gläubigerschutzverfahren zu begeben. Azul Linhas Aéreas hatte davor bereits Vereinbarungen mit ihren Hauptgläubigern getroffen, um Schulden in Eigenkapital umzuwandeln um so frisches Kapital und zusätzlich weitere neue Mittel zu erhalten. Das werde ermöglichen, auch künftig «eine führende Rolle in der Branche einzunehmen», so Chef John Rodgerson.
Mit den finanziellen Einschnitten geht auch ein überarbeiteter Geschäftsplan einher. Der sieht vor, dass Azul die Flotte um mindestens 35 Prozent reduzieren wird, wie es in einer Präsentation heißt. Eigentlich war vorgesehen, Ende des laufenden Jahres über 201 Flugzeuge zu verfügen, in zwei Jahren dann bereits über 218. Neu sollen es nur noch 170 respektive 172 Flieger sein. Bei welchen Modellen die Fluglinie das Messer ansetzen wird, gab sie nicht bekannt. Derzeit besteht der Flugzeugpark aus Cessna Grand Caravan, ATR 72, Airbus A320 Neo, A321, A321 Neo, Embraer E195, E195-E2 und Airbus A330.