Letzte Aktualisierung: um 17:19 Uhr

Airbus hat einen Lauf

Gelungener Erstflug des A350, große Bestellung aus Indonesien und eine Megaorder in Sicht von Easyjet - dem Flugzeugbauer läuft es gerade rund.

Der gestrige Freitag (14. Juni) war der große Tag für Airbus. Die ganze Luftfahrtwelt blickte gespannt nach Toulouse, um den Erstflug des A350 zu verfolgen. Wie wirkt der neue Langstreckenflieger, wenn er erst mal in der Luft ist? Wie verhält er sich bei Start und Landung? Und verläuft beim allerersten Test wirklich alles nach Plan? Das fragte man sich in der Branche im Vorfeld. Inzwischen kennt man die Antworten. Die groß aufgezogene Schau ist dem europäischen Flugzeugbauer geglückt. Der Jungfernflug war ein Erfolg. Airbus stellte damit seinen Erzrivalen Boeing in den Schatten, noch bevor die weltgrößte Luftfahrtmesse in Le Bourget begonnen hat, wo die beiden sich von der besten Seite zeigen wollen.

Auch sonst läuft Airbus gerade von Erfolg zu Erfolg. Am Freitag gab die indonesische Garuda-Tochter Citilink bekannt, sie wolle 21 weitere A320 kaufen. Der Auftrag hat einen Wert nach Listenpreisen von 1,9 Milliarden Dollar. So soll die Flotte auf fünfzig Maschinen wachsen und das Ziel von 16 Millionen Passagieren im Jahr 2016 erreicht werden. Erst im Januar hatte Citilink 25 Airbus A320neo geordert.

Doch lieber eine Einheitsflotte

Doch die noch erfreulichere Nachricht kommt aus Europa. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezugnahme auf gut unterrichtete Kreise schreibt, steht Easyjet in weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit Airbus. Offenbar stehen die Chancen gut, dass der Billigflieger um die hundert A320neo ordern wird. Hinzu sollen nochmals so viele Optionen kommen. Das entspricht einem Auftragswert von rund zehn Milliarden Dollar.

Noch ist der Deal indes aber nicht ganz unter Dach und Fach. Doch wie Reuters schreibt, liefen die Verhandlungen noch, Airbus sei aber der Favorit von Easyjet. Vergangenen November erklärte das Management noch, man ziehe auch Boeing und gar Bombardier in Betracht. Nun scheint es wieder ganz auf eine Einheitsflotte aus europäischer Produktion zu setzen.