Die indische Airline hätte die Mitgliedschaft bei der Star Alliance dringend nötig.

Air India: Abfuhr von der Star Alliance

Air India wird vorerst kein Star-Alliance-Mitglied. Die Fluggesellschaft ist überrascht. Aber auch für die Star Alliance ist das keine Freude.

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Schlechte Nachrichten für Indiens schwächelnde nationale Fluggesellschaft: Air Indias Mitgliedschaft im Luftfahrtbündnis Star Alliance liegt für unbestimmte Zeit auf Eis. Der Grund: Air India habe es nicht geschafft, die Mindestbedingungen zu erfüllen, die im Dezember 2007 mit der Star Alliance vereinbart worden waren, heißt es in einer Mitteilung der Allianz.

Für Indien ist das ein herber Rückschlag. Die Mitgliedschaft war ein zentraler Baustein im Sanierungsplan für die marode Fluggesellschaft. Um den Beitritt zu erlangen hätte Air India allerdings bis Juli die Voraussetzungen erfüllen müssen.

Air India ist überrascht von der Abfuhr. Wie ein Sprecher der Fluggesellschaft der New York Times mitteilte, hatte die Allianz noch im vergangenen Monat schriftlich mitgeteilt, dass die Fluggesellschaft die nötigenBedingungen erfülle. Auch im Bordmagazin der Airline hatte man schon freudig angekündigt, bald dem Luftfahrtbündnis anzugehören.

Aber auch die Piloten haben es der Fluggesellschaft schwer gemacht. In einem Schreiben an die Star Alliance hatten sie sich beschwert, dass sie für das gleiche Geld mehr Flugstunden leisten müssen, was die Sicherheit in Frage stelle. Probleme macht der Fluggesellschaft auch die stark wachsende Konkurrenz an privaten indischen Airlines wie Kingfisher oder Jet Airways, Indiens größtem Anbieter im Inland. Auch der Ruf der Airline hat massiv gelitten; Verspätungen und schlechter Service treiben die Kunden weg vom nationalen Anbieter. Das zeigt sich in den Zahlen.

Milliardenverlust

Im vergangenen Geschäftsjahr machte Air India einen Verlust von 1,25 Milliarden Dollar. Um sich finanziell wieder aufzurappeln, bräuchte die Airline laut Luftfahrtexperten mehr als zwei Milliarden Dollar.

Eine Mitgliedschaft in der Staralliance hätte da eine große Hilfe bedeutet. Air India hätte seinen Ertrag um neun bis zwölf Prozent verbessern können. Die Star Alliance-Passagiere können bei allen 27 Partnerairlines Vielfliegermeilen sammeln, das hätte auch den Indern einen Schub an Reisenden verschafft.

Aber auch für die Star Alliance ist die Entscheidung keine Freude: Bisher ist keine Fluggesellschaft aus dem mittleren Osten oder Indien Mitglied in dem Bündnis. Dabei stellt die Region einen großen Wachstumsmarkt dar. Allein der internationale Tourismus aus dem Land dürfte bis 2014 um 15 Prozent jährlich zunehmen.

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