Blick aus einem Airbus A220 von Air France: Die Ticketsteuer steht vorerst doch nicht.

Taxe ChiracAir France und Co. müssen Ticketsteuer zurückzahlen - tun es aber nicht automatisch

Frankreichs Regierung plante eine Erhöhung der Ticketsteuer. Den Aufpreis verrechneten Air France und Co. ihren Passagieren bereits. Doch jetzt ist die Regierung weg - und die Erhöhung vorerst vom Tisch. Das sorgt für Ärger.

Top-Jobs

Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Sie heißt offiziell Taxe de solidarité sur les billets d’avion. Besser bekannt ist sie aber als Taxe Chirac. Denn die französische Regierung unter dem damaligen Präsidenten Jacques Chirac hatte sie am 1. Juli 2006 eingeführt. Für 2025 war eine Erhöhung geplant. Europaflüge in der Economy hätten neu 9,50 Euro statt 2,63 Euro gekostet, Langstreckenflüge in der Business Class statt 63,07 neu 120 Euro.

Im Hinblick auf die Anhebung der Steuer begannen französische Fluggesellschaften ab Ende Oktober, für Tickets mit Reisedatum nach dem 1. Januar 2025 Passagieren bereits die erhöhte Steuer zu verrechnen - obwohl das Gesetz noch nicht vom Parlament verabschiedet worden war. Es würde «einen Verlust in Höhe von mehreren zehn Millionen Euro bedeuten», wenn man die Steuer später an den Staat abführen müsse, die man den Kundinnen und Kunden zuvor nicht verrechnet habe, so Air France und Co.

Keine automatische Rückzahlung

Doch seither ist etwas passiert. Premierminister Michel Barnier wurde per Misstrauensvotum abgesetzt. François Bayrou wurde zum Nachfolger ernannt. Die Erhöhung der Ticketsteuer als Teil des Budgets 2025 ist daher erst mal vom Tisch. Air France, Corsair, French Bee und Co. haben die Verrechnung der erhöhten Steuer umgehend gestoppt.

Zudem haben sie angekündigt, bereits kassierte Beträge zurückzuzahlen. Die Rückerstattung wird allerdings nicht automatisch erfolgen. Passagiere müssen einen Antrag stellen. Das sorgt für noch mehr Kritik als die vorauseilende Verrechnung der Ticketsteuer.

Ticketsteuer für einen guten Zweck

«Es war völlig abnormal, eine Steuer zu erheben, die es noch gar nicht gab, und es ist auch abnormal, den Passagieren nicht automatisch ihr Geld zurückzuzahlen», kritisierte Jean-Pierre Mas, französischer Ombudsman im Bereich Tourismus gegenüber der Zeitung Le Figaro. Und Valérie Boned, Präsidentin vom Reiseveranstalerverband Entreprises du Voyage meint: «Es gab eine Eile beim Eintreiben und jetzt gibt es keine Eile bei der Rückzahlung».

Mit den Einnahmen der Ticketsteuer nährt Frankreich den Entwicklungshilfefonds Unitaid. Sein Ziel ist der Kampf gegen Krankheiten wie Aids, Malaria oder Tuberkulose. Neben Frankreich machen Chile, Kamerun, Kongo, Madagaskar, Mali, Mauritius, Niger und Südkorea mit.

Mehr zum Thema

Boeing 787 von Air France: Langstreckenflüge werden deutlich teurer.

Air France kassiert schon Ticketsteuer, die noch gar nicht beschlossen ist

Passagier und Angestellte von Air France: Tickets werden teurer.

Steuererhöhung trifft Air France

Boeing 777 von Air France in Paris: Jedes Ticket kostet ab 2020 etwas mehr.

Frankreich erhöht Solidaritätssteuer auf Flugtickets

ticker-air-france

Nun auch in einem Airbus A350: Air France startet mit kostenlosem Highspeed-Wlan an Bord

Video

Flammen am Triebwerk: Der Airbus A330 von Swiss musste den Start abbrechen.
Ein Airbus A330 von Swiss brach in Boston den Start ab, nachdem das rechte Triebwerk Probleme machte. Alle 223 Passagiere blieben unverletzt, ihre Reise nach Zürich erfolgte per Ersatzflugzeug. Das ging auch deshalb schnell, weil die Airline Glück im Unglück hatte.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies