Flieger von Air Berlin: Die deutsche Airline ist auf Etihad angewiesen.

Flieger von Air Berlin: Die deutsche Airline ist auf Etihad angewiesen.

aeroTELEGRAPH/Timo Nowack

Darlehen, Vorschuss und Unterstützungserklärung

Air Berlin fliegt nur noch mit Hilfe von Etihad

Etihad hat Air Berlin erst vor wenigen Tagen das letzte Darlehen gegeben und ihr Unterstützung für weitere Monate zugesichert. Den Wirtschaftsprüfern der deutschen Fluglinie reicht das nicht.

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Wenn Wirtschaftsprüfer nach der Durchsicht eines Geschäftsberichtes nicht nur Zweifel, sondern «bedeutsame Zweifel» an der Zukunft des Unternehmens äußern, dann ist es wirklich in Schieflage. So ist das nun bei Air Berlin geschehen. Im Abschnitt «Hinweisender Zusatz – Unternehmensfortführung» heißt es von KPMG: «Der Konzern ist angewiesen auf einen Letter of Support eines wesentlichen Anteilseigners». Gemeint ist damit Etihad.

Air Berlin erwähnt im nun publizierten Geschäftsbericht diese Unterstützungserklärung ausführlich. Sie decke die Periode bis Ende Dezember 2018 ab, heißt es. Im Letter of Support erkläre sich Etihad bereit, Air Berlin so zu unterstützen, «damit diese ihre Finanzverbindlichkeiten bei Fälligkeit in einem überschaubaren Zeitraum und jedenfalls in den nächsten 18 Monaten beginnend ab dem 28. April 2017 erfüllen kann.»

Rückzahlungen von Anleihen

Das habe die Golfairline schon vorher so gehalten. Das «Bekenntnis des Großaktionärs zur Unterstützung ist durch seine in der Vergangenheit erfolgte Unterstützung durch Darlehen und bei der Aufnahme von Fremdmitteln für Air Berlin nachgewiesen», schreibt Air Berlin. Den Wirtschaftsprüfern verbleiben aber Zweifel. Es gebe erhebliche Risiken, weil geplante Verkäufe von Firmenteilen noch nicht vollzogen sind und Rückzahlungen von Anleihen anstehen.

Bei Unterstützungserklärungen sei zudem fraglich, ob diese im Falle der Notwendigkeit durchgesetzt werden könnten. Das und anderes weise «auf die Existenz einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Unternehmensfortführung der Muttergesellschaft und des Konzerns begründen könnte», so die Prüfer von KPMG.

Schon wieder Darlehen

Immerhin: Den letzten Beweis für die Unterstützung durch Etihad erhielt Air Berlin vor wenigen Tagen, nämlich am 28. April. Da gewährte die Golfairline laut Geschäftsbericht ein Darlehen über 350 Millionen Euro. Und das ist nicht alles. Bereits im Dezember und Januar hatte sie, die gut 29 Prozent der Anteile an Air Berlin hält, 300 Millionen Euro an die deutsche Fluggesellschaft überwiesen. Es war das Geld für den Verkauf der Anteile an der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki. Die Überweisung erfolgte quasi per Vorkasse. Denn der Deal ist weder vollzogen noch von den Behörden genehmigt.

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