Heckflosse eine Maschine von Zest Air: Die Flieger bleiben am Boden.

Zest Air belastet Air Asia

Eben hegte die philippinische Zest Air noch Expansionspläne. Nun entzog ihr die Aufsichtsbehörde die Lizenz. Das trifft auch Großaktionärin Air Asia.

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Das Management von Zest Air gibt sich verdutzt. «Wir sind überrascht, dass die Maßnahme getroffen wurde, ohne uns die Möglichkeit zu geben, auf die kritisierten Punkte zu reagieren», schreibt es in einer Medienmitteilung. Die Civil Aviation Authority of the Philippines CAAP hatte am Freitagnachmittag (16. August) die ganze Flotte der Fluggesellschaft gegroundet. Die Aufsichtsbehörde nannte «alarmierende Sicherheitsmängel» als Grund für die vorübergehende Suspendierung der Betriebslizenz.

Inspektoren der Civil Aviation Authority hatten Zest Air Ende Juli genauer unter die Lupe genommen. Dabei fanden sie offenbar «ernsthafte Abweichungen und grobe Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen», so der verantwortliche Prüfer John Andrews gegenüber dem Nachrichtenportal ABS CBS News. Vor drei Wochen habe man die Airline dann unter verstärkte Aufsicht gestellt. Seither habe man aber keine Bestrebungen gesehen, diese Mängel zu beheben. Am Ende blieb nur das Grounding.

Flüge nach Taiwan angekündigt

Zest Air schien sich ihrer Sache sicher zu sein. Noch vor wenigen Tagen kündigte Eigentümer um Fruchtsaftmagnat Alfred Yao an, man werde demnächst wieder nach Taiwan fliegen. Auch die bereits seit längerem geplante Verbindung nach Dubai sei weiterhin Teil des Businessplans.

Dabei setzte das Management auf den Partner Air Asia. Die große Billigfluglinie stieg im Mai bei Zest Air ein. Sie kaufte einen Anteil von 49 Prozent der Stimmrechte und kontrolliert faktisch die viertgrößte philippinische Airline. Air Asia erhoffte sich davon Zusatzpassagiere für ihre Flüge ab Manila.

Bessere Marktstellung dank Air Asia

Der Einsteig hatte einen guten Grund. Die Philippinen boomen. Um 7,8 Prozent wächst die Wirtschaft des asiatischen Landes derzeit. Immer mehr Menschen können sich deshalb Flugreisen leisten. Doch es buhlen auch immer mehr Fluggesellschaften um sie. Das Macht den Markt schwierig. Zest Air hoffte deshalb auf die Erfahrung und Finanzkraft von Air Asia. Zusammen haben die beiden Airlines einen Marktanteil von 11 Prozent auf den Philippinen.

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