Letzte Aktualisierung: um 21:09 Uhr

Angriff aus dem Iran

Zahlreiche Flüge drehen über der Türkei um

Der iranische Angriff auf Israel hat massive Auswirkungen auf den Flugverkehr im Nahen Osten. Lufträume wurden geschlossen, Flüge umgeleitet und Routen angepasst.

Am Samstagabend (13. April) startete der Iran einen Angriff mit Dutzenden Drohnen und Raketen auf Israel. In Reaktion darauf haben Jordanien, Israel und der Irak schnell den Luftraum für Zivilflugzeuge geschlossen. Die israelische Luftwaffe erklärte, man bereite sich auf die Verteidigung des Luftraums vor.

Zeitgleich begannen Fluggesellschaften, auch den iranischen Luftraum zu meiden. Das betrifft etliche Flüge zwischen Europa und dem Nahen Osten. In der Nacht von Samstag auf Sonntag drehten viele Flüge Richtung Persischen Golf über dem Osten der Türkei um.

Einschränkung der Flugrouten

Zu den Fluggesellschaften, die ihre Flüge in der Luft umdrehen ließen, gehören Turkish Airlines, Ajet, Pegasus Airlines, Sun Express, Qatar Airways, Oman Air, Kuwait Airways, DHL und Etihad Cargo. Des Weiteren haben viele Airlines ihre Flugrouten angepasst, um statt über Türkei und Irak oder Iran zu fliegen, die südliche Route über Ägypten und Saudi-Arabien zu nehmen.

Swiss meldete, ihre Flüge nach Tel Aviv bis auf Weiteres auszusetzen. Die Sicherheit der Besatzungen und Passagiere habe zu jedem Zeitpunkt oberste Priorität.«Wir beobachten die Lage im Nahen Osten genau. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten evaluieren alle verfügbaren Informationen und tauschen sich mit den zuständigen Behörden in der Schweiz und vor Ort aus», teilte sie mit. Die Flüge aus Delhi und Singapur wurden umgeleitet und mussten in Wien zwischenlanden, um aufzutanken.

Israel öffnet und bleibt wachsam

Auch Austrian Airlines und Lufthansa haben Flüge in die Region gestrichen. So fallen etwa die Flüge nach Amman, Erbil, Tel Aviv oder Teheran aus. Teilweise gelten die Annullierungen bis am Montag.

Am Sonntagmorgen öffnete Israel seinen Luftraum wieder. Die Armee teilte mit, sie habe 99 Prozent der Drohnen und Raketen abgefangen. «Der Feldzug ist noch nicht zu Ende – wir müssen wachsam bleiben», sagte jedoch ein Vertreter. «Wir müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein.»