Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

Überfliegerin oder Überflieger des Jahres

Wer hat 2021 alle anderen überflügelt?

Auch Jahr zwei der Covid-19-Pandemie wurde in der Luftfahrt von vielen Menschen geprägt. Wir stellen die Überflieger:innen des Jahres zur Wahl.

Besser als 2020 war 2021 allemal. Dennoch ist die Covid-19-Pandemie alles andere als überstanden. Ein weiteres Jahr also, in dem alle Mitarbeitenden der Luftfahrtbranche gefordert waren und teils übermenschliches leisten mussten – und das unter alles andere als einfachen Arbeitsbedingungen.

Einige schafften es trotz widriger Umstände, Besonderes zu leisten. Und sie wollen wir ehren. aeroTELEGRAPH wählt jährlich die Überflieger:innen des Jahres. Und auch Sie können dabei mitmachen. Ihre Stimme geht in Gesamtwertung neben der unserer Jury ein.

Die Vorauswahl der Jury:

Wolfgang Raebiger, Geschäftsführer von Eurowings Discover: Mitten in der Pandemie startete Raebiger mit einem kleinen Team eine neue Airline, die Lufthansa-Tochter Eurowings Discover. Sie hat auf Kurz – und Langstrecke große Ziele – und erhält viel Gegenwind von Mitarbeitenden der Muttergesellschaft. Dennoch gelang der Start, und auch in schwierigen Zeiten fliegt Eurowings Discover weiter.

Jan-Christoph Peters, Attestor: Ganz ehrlich – hätten Sie gewusst, wer Jan-Christoph Peters ist, wenn der Zusatz Attestor hier nicht stünde? Die meisten wohl nicht. Denn seine Finanzfirma ist in der Luftfahrt ein Neuling – als neue Eignern von Condor aber nicht unwichtig. Für die deutsche Ferienairline war der Kauf durch Attestor ein großes Glück, sie wurde gerettet. Und wird nicht abhängig von einer anderen Airline-Käuferin, mit der sie Netz und andere Dinge absprechen muss. Zudem ermöglicht Attestor Condor den Kauf von neuen Airbus A330 Neo – eine Flottenerneuerung, die die Fluggesellschaft schon lange vorhatte.

Yvonne Makolo, Rwandair: Die Luftfahrt in Afrika ist alles andere als ein einfaches Feld. Auf dem Kontinent herrscht in jedem Land eine andere Regulierung, oftmals verhindert Bürokratie erfolgreiches Wirtschaften. Lange war Ethiopian Airlines die einzige Airline, die es hinter dem Vorhang hervor auf die Weltbühne geschafft hatte. Unter der Führung von Makolo entwickelt sich Rwandair inzwischen zu einem ernsthaften Player. Die ehemalige Telekommunikationsmanagerin trifft kluge wirtschaftliche Entscheidungen, die es ihrer Airline ermöglichen, über den afrikanischen Kontinent hinaus zu wachsen – etwa eine Partnerschaft mit Qatar Airways, die zu etablieren, aber auch halten und pflegen sicherlich nicht immer einfach ist.

Eamonn Brennnan/Willie Walsh, Eurocontrol/Iata: Die beiden irischen Luftfahrt-Persönlichkeiten kennen sich schon seit Jahrzehnten – und vielleicht war es das, was eine sehr seltene und sicher nicht leicht zu etablierende Partnerschaft möglich machte. Die beiden Organisationen arbeiteten in der Pandemie hervorragend zusammen und stemmten sich oft gemeinsam gegen die Windmühlen der nationalen Interessen in der Pandemie. Nicht selten auch mit deutlicher Wortwahl.

Dorothea von Boxberg, Lufthansa Cargo: Während es in der Passagierluftfahrt alles andere als gut läuft, boomt die Fracht. Lufthansa Cargo lieferte dem Mutterkonzern Rekordergebnisse, Carsten Spohr dankte dafür. Gleichzeitig hat es von Boxberg sicher nicht leicht, sich als neue Chefin der Frachttochter durchzusetzen. In Arbeitskämpfen kam es zuletzt zu Friktionen. Dennoch läuft das Geschäft weiterhin gut, die Flottenerneuerung geht voran.

Tim Clark, Emirates: Eigentlich wollte er schon lange in Rente gegangen sein. Der 71-Jährige Emirates-Präsident wollte seine Airline nach mehr als vier Jahrzehnten aber nicht genau in der Zeit verlassen, in der sie ihre größte Krise durchlebte. Also blieb er an Bord. Und auch wenn immer noch keine Normalität herrscht – immerhin gelang es der Airline, immer mehr von ihren legendären Flaggschiffen Airbus A380 wieder in die Luft zu bringen. Ob der Airbus A380 vielleicht noch vor dem Präsidenten der größten Kundin in Rente geht?

Remco Steenbergen, Lufthansa: Erst seit dem 1. Januar ist Steenbergen bei Lufthansa als Finanzchef an Bord. Er kam vom Schokoladenkonzern Barry Callebaut und übernahm den Job in einer Zeit, die alles andere als einfach war für die Branche. Doch auch, wenn Lufthansa keineswegs aus der Krise heraus ist: Es gelang dem Konzern, alle Staatshilfen von Lufthansa bereits zurückzuzahlen, und auch bei den Töchtern ist man auf Kurs. Irgendetwas muss Steenbergen da also richtig gemacht haben.

Die Wahl

Und nun sind Sie an der Reihe, wählen Sie mit. Sie können bis zum 9. Januar 2022 Ihre Stimme maximal zwei Persönlichkeiten geben:

Wahl ist abgeschlossen.