Letzte Aktualisierung: um 13:44 Uhr

Verdi lässt über unbefristete Streiks bei Lufthansa abstimmen

Als «letzte Chance, um einen Erzwingungsstreik zu verhindern», bezeichnet der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Marvin Reschinsky die bevorstehende Schlichtung im Tarifkonflikt mit der Lufthansa. Dabei geht es um die Tarifverhandlungen für rund 25.000 Bodenbeschäftigte.

«Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird», so Reschinsky. Ein Erzwingungsstreik ist ein unbefristeter Streik und die schärfste Waffe von Gewerkschaften in einem Tarifkonflikt.

Verdi lässt ihre Mitglieder ab Dienstag (19. März) in einer Urabstimmung über mögliche Erzwingungsstreiks abstimmen. «Sollte die Schlichtung zu keiner Einigung führen und die Urabstimmung Erzwingungsstreiks befürworten, könnten diese zügig nach dem Ende der Urabstimmung ab dem 28. März erfolgen», so die Gewerkschaft.

Verdi fordert für die für die Beschäftigten zum 1. Januar 2024 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Schlichtungsvereinbarung, die Verdi und Lufthansa anstreben, sieht vor, dass die Schlichtung am 25. März beginnt und mit einer Tarifkommissionssitzung spätestens am 28. März endet. Der von Verdi benannte Schlichter ist der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow. Die Airline benannte den Ex-Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. Während der Schlichtung besteht Friedenspflicht.