Die Türkei will in den nächsten zehn Jahren einen eigenen Regionaljet auf den Markt bringen. Dafür sucht man sich offenbar Hilfe bei erfahrenen Firmen. Wie Transportminister Lütfi Elvan laut der Zeitung Hürriyet erklärte, befindet sich die Türkei in Gesprächen mit elf Luftfahrt-Unternehmen. «Wir haben mit unseren Freunden über vieles gesprochen, etwa Business-Pläne oder andere Prozesse der Regionaljetproduktion», erklärte der Minister bei der Eröffnung der Istanbul Air Show.
Offenbar sind die Gespräche schon konkret. Schon in einem Monat werde es mehr Details zum Thema geben, so Elvan. Besonders hob er den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing hervor. Auch mit diesem halte man Gespräche ab. Bei Boeing ist man offenbar einer Kooperation gar nicht abgeneigt. Bernard J. Dunn, Türkei-Chef des Produzenten zeigt sich offen. «Boeing hat noch gar nichts in Sachen lokaler Jet-Produktion im Portfolio», so Dunn. «Das setzt lokale Kapazität voraus und die Türkei verfügt darüber.»
Türkischer Flieger für 120 Passagiere
Knowhow in Sachen Flugzeugbau hat die Türkei auch schon. Das Land produziert etwa Teile für die europäische und amerikanische Flugzeugindustrie - so für den Airbus A350XWB, den A319 oder den Dreamliner und die B777 von Boeing. Die Produktion ist unter dem Dach der Turkish Aerospace Industries vereint.
Türkei will eigene Flieger bauen
Hauptsitz von Boeing: Bald Kooperation mit der Türkei?