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Gebühren in den USA

Trump verhindert Ticket-Transparenz

Pech für die Passagiere: Das Verkehrsministerium der USA hat zwei Vorschläge beerdigt, die den Reisenden mehr Klarheit über Zusatzgebühren verschaffen sollten.

Während Barack Obamas Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten entstanden Vorschläge für zwei Verordnungen, die den Konsumenten mehr Durchblick bei Ticketpreisen ermöglichen sollten. Die erste sollte dafür sorgen, dass das amerikanische Verkehrsministerium nicht nur wie bisher über Gebühren für Gepäck (Einnahmen von fast 4,2 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr) und Umbuchungen (fast 2,9 Milliarden Dollar) informiert, sondern Daten über 19 verschiedene Gebühren sammelt, etwa für Priority Check-in, so die Zeitung USA Today.

Die zweite Verordnung sollte verhindern, dass Fluggesellschaften Gebühren für Aufgabe- und Handgepäck am Ende des Buchungsvorgangs verstecken. Der Vorschlag sah vor, dass Airlines vom ersten Schritt an während der gesamten Buchung diese Gepäckgebühren klar ausweisen müssen. Umgesetzt wird all das aber nicht. Denn unter der Regierung von Präsident Donald Trump hat das Verkehrsministerium nun beide Vorschläge zurückgezogen. Das Department of Transportation verwies auf die Anordnung des Staatschefs, Vorschriften abzubauen.

Kritik und Lob

Die Konsumentenschutz-Gruppe Travelers United kritisiert die Entscheidung. Sie erklärte, es sei ein «Affront gegen Amerika», wenn das Verkehrsministerium aufhöre, Regel zu entwickeln, die es Passagieren möglich machten, die vollständigen Preise zu erkennen und zu vergleichen.

Airlines for America, der Dachverband amerikanischer Fluggesellschaften, lobte dagegen den Stopp der geplanten Verordnungen und erklärte, Fluggesellschaften müssten wie andere Unternehmen selbst entscheiden dürfen, wie sie ihre Produkte vermarkten, präsentierten und verkaufen.