Das Bureau d’Enquêtes et d’Analyses pour la sécurité de l’aviation civile BEA ist die französische Untersuchungsbehörde für Unfälle und Vorfälle in der Luftfahrt. Die renommierte Behörde vermeldet auf ihrer Webseite auch Untersuchungen, welche die Behörden anderer Länder führen - wenn die Flugzeuge aus Frankreich stammen, etwa von Airbus.
Eine solche Kurzmeldung ließ kürzlich einen viel zu niedrigen Flug eines Airbus A320 Neo von Aegean Airlines über den Genfersee bekannt werden. Bei einer anderen Kurzmeldung ist nun ein Fehler aufgetaucht. «Zwischenfall mit dem Airbus A320 mit der Registrierung 9H-EUT, betrieben von Marabu Airlines, am 22.05.2025 in Paderborn», schreibt das BEA. Untersuchende Behörde sei die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, kurz BFU. «Vorläufige Daten auf Grundlage der Meldung der deutschen Behörden: Tailstrike». Weiter unten heißt es: «Betreiber: Estland – Sonstige (Marabu Airlines)».
Tatsächlich schlug der Airbus A320 mit dem Kennzeichen 9H-EUT am 22. Mai in Paderborn mit dem Heck auf die Piste auf. Doch das Flugzeug gehört nicht Marabu Airlines, sondern Eurowings Europe Malta.
Ob der französischen Behörde die Verwechslung unterlaufen ist, oder ob sie schon falsch zugeordnete Daten aus Deutschland erhalten hat, ist nicht bekannt. In jedem Fall zeigt es: Auch die Profis machen mal Fehler.
Möglicher Grund für die Verwechslung: Auch zu Marabu gibt es eine Ermittlung zu einem Tailstrike. Der geschah am 27. Juni 2024 in München bei dem Airbus A320 Neo mit dem Kennzeichen ES-MBC.