Belegen sich die USA und die EU gegenseitig mit hohen Importzöllen, stehen europäische Fluggesellschaften vor einem Problem bei der Einfuhr von Boeing-Jets. Und Lufthansa wartet auf Boeing 787 und 777X.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete kürzlich, die deutsche Airline beschäftige sich mit dem Gedanken, ihre Dreamliner statt nach Deutschland in die nicht zur EU gehörende Schweiz zu importieren. Der Konzern könnte die Boeing 787 zuerst in der Schweiz registrieren und erst später nach Deutschland transferieren - und so massiv Geld sparen, so der Gedanke.
Bei der Lufthansa-Jahreshauptversammlung am Dienstag (6. Mai) wurde Spohr von einem Aktionärsvertreter nach dieser Option gefragt. Spohr antwortete: «Wir bereiten natürlich auch für diesen Fall, dass es Zölle geben sollte in Europa, Alternativen vor.» Es sei jedoch noch zu früh, um darüber zu sprechen, «welche Varianten wir wählen würden».
Zudem wolle man «mit den deutschen Steuer- und Finanzbehörden solche Dinge vorbesprechen», sagte der Manager. Die «erste Verteidigungslinie» der Lufthansa Group sei aber, deutlich zu machen, dass es solche Zölle gar nicht geben sollte.