Jubiläum in den Hansestädten: Am 1. September 1920 startete die ein Jahr junge KLM Royal Dutch Airlines zum ersten Mal nach Bremen und Hamburg. Damit ist sie die erste internationale Fluggesellschaft, die regelmäßige Linienverbindungen in die beiden deutschen Hansestädte aufgenommen hat.
Der «Europa-Nordwestflug» von KLM verband am 1. September 1920 als erster internationaler Linienflug in Europa Bremen und Hamburg mit Kopenhagen, Amsterdam und Rotterdam.
Zu dieser Zeit war das Fliegen noch weit von dem komfortablen Reiseerlebnis. Das Flugzeug vom Typ De Havilland DH-16, das samt Besatzung von der Deutschen Luftreederei geleast war, bestand hauptsächlich aus Holz und war mit Stoff bespannt. Im offenen Cockpit fror der Pilot, während die maximal vier Passagiere in der geschlossenen Kabine mit Winterkleidung und Wärmflaschen etwas geschützter unterwegs waren. Daher startete KLM zunächst nur im Sommerhalbjahr.
Auf den Flügen wurde auch Fracht wie Blumen, Obst und Gemüse transportiert sowie Waren von den niederländischen Schiffen, die aus den Kolonien des Landes in Südamerika und Asien in den Hansestädten ankamen. Nach einer erfolgreichen Anfangsphase wurden die Doppeldecker im April 1921 von den ersten KLM-eigenen Fokker F2 und F3 abgelöst.
Ein One-way-Ticket von Bremen nach Amsterdam kostete im Jahr 1921 ganze 100 Gulden (45 Euro) und das Return-Ticket 150 Gulden (67 Euro). Von Hamburg nach Amsterdam ging es für 125 Gulden (56 Euro) und zurück für 200 Gulden (90 Euro). Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wochenlohn eines Arbeiters lag bei 15/20 Gulden (7 bis 9 Euro).
Heute verbindet KLM Bremen bis zu vier Mal und Hamburg fünf Mal täglich mit ihrem Drehkreuz Amsterdam-Schiphol.