Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR hat erstmals systematisch Drohnenvorfälle an deutschen Flughäfen untersucht. Die Analyse zeigt: 2024 wurden insgesamt 118 Zwischenfälle gemeldet, davon neun mit vollständiger Betriebseinstellung. Diese führten im Schnitt zu 32 Minuten Sperrung und verursachten laut der Analyse wirtschaftliche Schäden von rund einer halben Million Euro – vor allem durch Verspätungen, Umleitungen und Zusatzkosten für Airlines.
Besonders betroffen waren Flüge mit Warteschleifen oder Ausweichlandungen, die höhere Treibstoff- und Personalkosten verursachten. Für Flughäfen selbst entstanden laut DLR keine direkten finanziellen Schäden. Die Forscher betonen, dass selbst kurze Unterbrechungen im stark vernetzten Luftverkehr umfangreiche Folgewirkungen haben können. Als Konsequenz fordert das DLR eine einheitliche und präzisere Erfassung von Drohnenereignissen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen für kritische Infrastrukturen zu entwickeln.