Die Luftfahrtbehörde der USA untersucht einen gefährlichen Zwischenfall am Flughafen Boston-Logan. Ein Airbus A330-900 von Delta Air Lines kam am Donnerstag (30. November) als Flug DL263 aus Paris und sollte nach New York fliegen. Wegen schlechten Wetters war er aber nach Boston umgeleitet worden. Beim Landeanflug um 16.15 Uhr Ortszeit musste die Crew auf Anweisung der Fluglotsen durchstarten, um eine Kollision mit einer startenden Cessna 402C von Cape Air auf einer kreuzenden Piste zu vermeiden.
Der Airbus A330 Neo von Delta mit dem Kennzeichen N421DX mit 284 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern führte das Manöver sicher durch und landete wenig später ohne Zwischenfälle. Auf dem Funkverkehr war die Anspannung deutlich zu hören: «Das war knapp», kommentierte der Delta-Pilot, worauf der Kapitän von Cape Air antwortete: «Nicht cool».
Die FAA betonte, das Durchstartmanöver sei eine standardmäßige Sicherheitsmaßnahme. Dennoch prüft die Behörde nun, ob Fehler bei der Koordination oder der Freigabe der Flugbewegungen vorlagen.