Branchenverband kritisiert EU-Beschluss zum Emissionshandel

Mit den am Mittwoch (7. Dezember) im Rahmen des Trilogverfahrens beschlossenen Änderungen des EU-Emissionshandels für den Luftverkehr (kurz: EU ETS Aviation) wüchsen die Gefahren des sogenannten Carbon Leakage und von Wettbewerbsverzerrungen bei den für den Klimaschutz so wichtigen Fit-for-55-Vorhaben, kritisiert der deutsche Branchenverband der Luftfahr. «Insbesondere die mögliche Ausweitung des Emissionshandels auf Flüge aus der EU und in die EU bedeutet eine eklatante Benachteiligung der europäischen Airlines und ihrer Drehkreuze gegenüber internationalen Wettbewerbern. Sie widerspricht dem Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer möglichst wettbewerbsneutralen Klimaschutzpolitik im Luftverkehr», sagt Jost Lammers, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL.

Während europäische Airlines ihre Langstreckenflüge über ihre Drehkreuze innerhalb der EU abwickelten täten dies nicht-europäische Fluggesellschaften über ihre Drehkreuze, so der BDL. Nach dem bisherigen europäischen Emissionshandel müssen CO2-Zertifikate ausschließlich für innereuropäische Flüge bezahlt werden. Nach dem Willen der EU müssten künftig ab 2027 gegebenenfalls auch die Emissionen auf den Langstrecken von und in die EU bezahlt werden. Für ausländische Fluggesellschaften fielen künftig zwar Kosten für Zertifikate auf Zubringerflügen aus der EU zu den heimischen Drehkreuzen an (beispielsweise Turkish Airlines in Istanbul, Emirates in Dubai, Qatar Airways in Doha). Aber auf dem längeren Teil der Strecke von ihrem jeweiligen Drehkreuz bis zum Endziel könnten sie ihren Langstreckenflug ohne zusätzliche Kosten für ETS-Zertifikate durchführen, so der BDL. «Dieser erhebliche Kostenvorteil wird zur Verlagerung von Verkehrsströmen und damit zu Carbon Leakage führen. Emissionen werden dadurch nicht verringert, sondern nur in andere Teile der Welt verlagert.»

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