Die brasilianische Fluggesellschaft hat beim Handelsgericht Lissabon schwere Vorwürfe gegen die ehemalige Tap S.G.P.S. erhoben. In einem mehr als 100 Seiten langen Schriftsatz spricht Azul von einem «planmäßig inszenierten Vorgehen», um Vermögenswerte zu verschieben und die Rückzahlung eines Anleihedarlehens über 182 Millionen Euro aus dem Jahr 2016 zu vermeiden, berichtet der TV-Sender CNN Brasil.
Laut Azul belegen interne Protokolle und bislang vertrauliche Dokumente eine «vorsätzliche und künstlich herbeigeführte Insolvenz». Die brasilianische Airline sieht darin ein Netzwerk mehrerer Beteiligter. Der Fall ist Teil eines umfassenden Rechtsstreits zwischen Azul und Tap über die rechtliche Natur der Investition und könnte den geplanten Teilverkauf der portugiesischen Fluggesellschaft erneut belasten.