Nach dem Absturz einer Boeing 787 in Ahmedabad im Juni haben Angehörige von vier Opfern in den USA Klage gegen Boeing und den Zulieferer Honeywell eingereicht. Sie werfen den Unternehmen vor, von fehlerhaften Treibstoffschaltern gewusst, aber nichts unternommen zu haben. Flug AI171 war kurz nach dem Start auf dem Weg nach London-Gatwick abgestürzt, 260 Menschen starben. Laut Voruntersuchung wurde der Treibstofffluss unmittelbar nach dem Abheben durch ein versehentlich verstelltes Schalterpaar unterbrochen.
Bereits 2018 hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA empfohlen, die Verriegelung dieser Schalter zu prüfen, verpflichtete die Betreiber jedoch nicht dazu. Die Kläger sprechen von einem Konstruktionsmangel, der den Unfall begünstigt habe. Boeing und Honeywell äußerten sich bislang nicht.