Flugzeug von Wideroe: Immer wieder Probleme wegen GPS-Störungen.

NorwegenDash 8 von Wideroe kann wegen GPS-Störung aus Russland nicht landen

GPS-Störungen im Norden Europas hatten erneut direkte Auswirkungen auf den Flugverkehr. Ein Flugzeug von Widerøe musste am Dienstag den Anflug auf Vardø abbrechen. Nur wenige Kilometer entfernt war das russische Militär aktiv.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Ein Flugzeug der norwegischen Regionalairline Widerøe konnte am Dienstag nicht wie geplant in Vardø landen. Der Grund war aber nicht schlechtes Wetter oder ein technisches Problem. Die De Havilland Canada Dash 8 war auf dem kurzen Hüpfer auf Flug WF954 aus Vadsø unterwegs, als bei niedriger Wolkendecke plötzlich das GPS-Signal ausfiel. Der Grund: russisches Jamming.

Ohne das Satellitensignal sind Anflüge auf kleinere Flughäfen im Norden Norwegens nur mit zusätzlichen Systemen möglich. So nutzt auch Widerøe traditionelle bodengestützte Systeme, die im Falle von Jamming eingesetzt werden. Diese erfordern jedoch eine gewisse Sicht.

Technik gegen GPS-Störungen braucht gute Sicht

«Heute war die Wolkendecke zu niedrig», so eine Sprecherin der Fluggesellschaft zum Sender NRK. «Diese Kombination könnte die Sicherheit gefährden, wenn wir im Landeanflug sind.» Daher wurden aus den rund 15 Minuten Flugzeit 37 Minuten. Das Flugzeug mit der Registrierung LN-WIA wich nach Båtsfjord aus.

Dass es im äußersten Nordosten Norwegens zu Störungen kommt, ist kein neues Phänomen. Immer wieder werden GPS-Signale durch russische Störsender beeinträchtigt. Nur wenige Dutzend Kilometer von Vardø entfernt führte das russische Militär in diesen Tagen ein großes Manöver auf der Halbinsel Sredny durch, Teil des strategischen Großmanövers «Zapad-2025». Die Störungen im zivilen Luftverkehr gelten als Nebeneffekt dieser Übungen, wie das Portal The Barents Observer schreibt.

Immer mehr GPS-Störungen in Europa

Auch anderswo in Europa mehren sich die Vorfälle. Allein über der Ostsee registrierte die schwedische Transportbehörde in diesem Jahr bereits mehr als 700 GPS-Störungen – ein Vielfaches des Vorjahres. Sie spricht von einer erheblichen Gefahr für die Luftfahrt. Betroffen ist nicht nur der internationale Luftraum, sondern zunehmend auch schwedisches Territorium. Im Juni hatten mehrere Staaten die Vorfälle bereits im Rat der internationalen Luftfahrtorganisation Icao zur Sprache gebracht.

Die europäische Luftsicherheitsbehörde Easa und der Airline-Dachverband Iata sehen dringenden Handlungsbedarf. Sie verabschiedeten im Sommer einen Aktionsplan, der von besserer Erfassung über gezielte Gegenmaßnahmen bis hin zu stärkerer Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Stellen reicht. Denn die Zahl der Störungen hat sich innerhalb weniger Jahre vervielfacht. «Wir sind über das bloße Eindämmen hinaus – jetzt geht es darum, Resilienz aufzubauen», so Easa-Manager Jesper Rasmussen.

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies