Tower am Flughafen Paris Orly: Frankreichs Lotsen stehen in der Kritik.

Beschwerde wegen FluglotsenstreiksRyanair und Co. setzen auf französische Bauern

IAG, Ryanair, Easyjet, Wizz Air reichen bei der EU Beschwerden gegen Frankreich ein. Sie sehen Parallelen zwischen Fluglotsenstreiks und Bauernprotesten.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es ist kein alltäglicher Zusammenschluss. Die Airline-Gruppe IAG, zu der unter anderem British Airways und Iberia gehören, Ryanair, Easyjet und Wizz Air haben bei der Europäischen Kommission Beschwerden gegen Frankreich eingereicht. Die Fluglinien sehen durch die Streiks der französischen Fluglotsen das Grundprinzip der Freizügigkeit innerhalb der EU eingeschränkt.

«Die Fluggesellschaften stellen das Streikrecht nicht in Frage, sind aber der Meinung, dass Frankreich gegen das EU-Recht verstößt, indem es bei Streiks keine Flüge über das Land ermöglicht», heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. IAG-Chef Willie Walsh sagt: «Es sind nicht nur Kunden, die nach und von Frankreich fliegen, die von den Streiks der französischen Fluglotsen betroffen sind. Auch Passagiere deren Flug Frankreich überfliegt, insbesondere der große Luftraum über Marseille und dem Mittelmeer, sind von Verspätungen und massiven Störungen betroffen.»

Gemüseexporte als Präzedenzfall?

Besonders negative Auswirkungen habe dies auf Spaniens Tourismus und Wirtschaft. In der Tat müssen Flüge bei Streiks in Frankreich schon mal um ganz Frankreich geleitet werden. Das bedeutet deutlich längere Flugzeiten.

Die Fluglinien führen eine alte Beschwerde aus einer anderen Branche an, die sie als rechtlichen Präzedenzfall sehen. 1997 hatte sich Frankreich diese Beschwere eingehandelt, nachdem französische Landwirte spanische Obst- und Gemüseexporte immer wieder blockiert hatten. Der Europäische Gerichtshof urteilte, Frankreich habe gegen seine europäischen Verpflichtungen verstoßen, da es nicht «alle erforderlichen und angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, damit der freie Warenverkehr mit Obst und Gemüse nicht durch Handlungen von Privatpersonen beeinträchtigt wird».

Ein Mittel gegen Streiks

Ob das Obst- und Gemüseurteil wirklich als Präzedenzfall für die Luftfahrtbranche taugt, muss sich zeigen. Was für ein Vorgehen sich etwa Ryanair-Chef Michael O’Leary im Falle von französischen Fluglotsenstreiks vorstellten kann, erklärte er gegenüber aeroTELEGRAPH bereits 2016: Andere europäische Flugsicherungen sollen währenddessen die Erlaubnis erhalten, Flüge über den französischen Luftraum zu regeln. «Technisch wäre das schon problemlos möglich», sagte O’Leary damals.

Mehr zum Thema

ticker-easyjet

Easyjet präsentiert 16 neue Routen für den Sommer 2026

ticker-easyjet

Easyjet fliegt auch im Winter mit drei Airbus A320 von ITA Airways

Easyjet-Uniformen werden zu Schuluniformen: Die Airline kann sich vorstellen das Konzept auf ganz Großbritannien auszuweiten.

Schülerinnen und Schüler aus bedürftigen Familien tragen ausrangierte Uniformen von Easyjet

ticker-easyjet

MSC dementiert Gespräche mit Easyjet

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin