B747 von Qantas: Angst vor dem Aus.

Qantas fürchtet den Untergang

Etihad will ihren Anteil an Virgin Australia aufstocken. Da schrillen bei der Konkurrenz die Alarmglocken.

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Fast schon panisch wirkt der Appell der australischen Qantas an die Regierung. Momentan hält die Fluglinie aus Abu Dhabi rund fünf Prozent an Virgin Australia. Das Ziel seien insgesamt zehn Prozent, heißt es. Doch Qantas wittert noch mehr: Insgesamt wolle Etihad einen weit größeren Anteil an der Konkurrentin kaufen, vermutet Vorstandschef Alan Joyce laut der Zeitung Sydney Morning Herald. Und wenn das passiere, «könnten wir untergehen», warnt er. In Australien dürfen Fluggesellschaften, die wie Qantas internationale Flüge anbieten, nur zu höchstens 49 Prozent in ausländischer Hand sein. Virgin umging die Regelung, indem die Fluglinie In- und Auslandgeschäft aufsplittete. Theoretisch könnte Etihad Virgin also komplett übernehmen, wenn sie wollte.

Schon gegen die Aufspaltung bei Virgin hatte Qantas heftig protestiert - aus Angst, im Heimatmarkt angegriffen zu werden. Noch hält die Fluggesellschaft einen Anteil von rund 65 Prozent am Inlandsmarkt. Doch Virgin rückt ihr immer mehr auf die Pelle. So fürchtet Joyce denn auch einen Preiskampf, den Qantas nicht überleben würde. «Virgin/Etihad wäre in der Lage, den Markt mit Kapazität zu fluten. Man habe dann keine andere Wahl, als den eigenen Betrieb massiv herunterzuschrauben, oder sogar noch schlimmeres», so Joyce. Er fordert daher, dass die Regierung entweder gegen die Pläne von Etihad vorgeht, oder das Gesetz so lockert, dass Qantas ähnliche Optionen hat.

Gewinne sinken

Der Druck auf die größte australische Airline ist groß. Qantas hat erst kürzlich eine deutliche Gewinnwarnung ausgegeben. Um 90 Prozent soll der Gewinn fallen, kündigte die Airline an. Über 500 Jobs in Technik und Wartung strich sie bereits, mehr könnten laut Branchenquellen noch kommen.

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