Letzte Aktualisierung: um 23:45 Uhr

American Airlines

Orang-Utan fliegt Dreamliner

Ein argentinisches Gericht ordnete die Rettung eines Orang-Utans an. Die Affendame reiste an Bord einer Boeing 787 von American Airlines - jedoch nicht da, wo Passagiere Platz nehmen.

In der indonesischen Sprache bedeutet Urang-Utan in etwa «Waldmensch». Für die sehr intelligenten Menschenaffen, die nur noch in den Regenwäldern Borneos und Sumatras in freier Wildbahn leben, passt der Name sehr gut. Traurige Berühmtheit erlangte im vergangenen Monat die Urang-Utan-Dame Sandra, die in einem ehemaligen Zoo in Buenos Aires in Gefangenschaft lebte.

Nach einer Klage von Tierschützern erklärte ein argentinisches Gericht im September das Tier zu einer «nichtmenschlichen Person» und leitete damit die Rettung von Sandra zu einer US-amerikanischen Auffangstation ein. Die Affendame wurde dabei nicht nur juristisch ähnlich wie ein Mensch behandelt, sondern reiste nach dem Urteil auch fast auf Menschenart in ihre neue Heimat: Im Frachtraum eines Boeing 787-8 Dreamliners von American Airlines wurde Sandra von Buenos Aires nach Dallas geflogen.

Elf Stunden Flug gut überstanden

Für das Tier war das nicht gefährlich. Frachträume von Passagierflugzeugen sind genau wie die Kabine druckbelüftet und haben beheizte Abschnitte. Somit war es für den elfstündigen Flug möglich, das Tier in einer besonders geeigneten Transportbox mitzunehmen, an die sich Sandra schon vor dem Flug gewöhnen konnte. Ohne diese Box wäre es zudem beinahe unmöglich geworden, strenge Quarantäne-Vorschriften einzuhalten.

In einer Mitteilung schreibt American Airlines, dass Sandra den Flug gut überstanden habe. Nach der Landung am Flughafen Dallas-Forth Worth sei sie mit äußerster Vorsicht an eine Übergangsstation übergeben worden.