Letzte Aktualisierung: um 9:33 Uhr

Emissionsfreies Fliegen

Neues System soll Wasserstoffflugzeuge effizient machen

Hypoint aus den USA hat ein luftgekühlten Wasserstoffsystem entwickelt. Es soll deutlich effizienter sein und dereinst auch größere Flugzeuge antreiben können.

Emissionsfreies Fliegen ist schon lange ein Traum vieler. Mit dem neuen Wasserstoff-Brennstoffzellen System der Firma Hypoint soll dieser Traum der Realität ein Stück näher rücken. Deutlich effizienter und günstiger soll das Produkt im Vergleich zu bisherigen Systemen sein.

Hypoint hat sich auf die Entwicklung von Brennstoffzellen für Flugzeuge spezialisiert. Anfang März stellte das kalifornische Unternehmen einen funktionierenden Prototyp seines luftgekühlten Wasserstoffsystems vor, dass ab 2022 auf dem Markt erhältlich sein soll. Tests hätten bewiesen, dass es eine spezifische Leistung von bis zu 2000 Watt pro Kilogramm erreichen könne, so Hypoint – mehr als das Dreifache herkömmlicher Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Passagierflieger mit Wasserstoff

Mit einer Laufzeit von bis zu 20.000 Stunden sinken auch die Wartungskosten für Flugzeugbetreiber und -hersteller. Effizienz und Kosten waren bisher auch bei E-Antrieben der Knackpunkt, weshalb die Antriebe nicht in der kommerziellen Luftfahrt genutzt werden. Hypoint-Chef Alex Ivanenko ist aber überzeugt, dass dank der neuesten Fortschritte wasserstoffbetriebene Flugzeuge für Kurzstreckenflüge schon in den kommenden Jahren im Einsatz sein werden. Große Flieger würden bis zum Ende des Jahrzehnts möglich.

Hypoint beliefert bereits erste Kunden mit anderen Systemen wie etwa Zero Avia, die eine Wasserstoff betriebene Piper M betreibt. Auch Urban Aeronautics, die ein Lufttaxi entwickelt, steht auf der Kundenliste. Das Ziel ist aber größer, als nur kleinere Firmen zu beliefern. Gemeinsam mit der Firma Zero Avia will Hypoint ein Wasserstoffflugzeug mit 100 Sitzplätzen entwickeln, dass noch vor dem Jahr 2030 abhebt.