Letzte Aktualisierung: um 19:28 Uhr

Ausbau des Inlandnetzes

Malediven eröffnen vier neue Flughäfen

Der Tourismus boomt im Inselstaat. Während die Regierung der Malediven eifrig neue Flughäfen errichtet, gibt es auch Kritik von Umweltschützern.

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Die Malediven bestehen aus fast 1200 Inseln. Wer innerhalb des Landes reist, ist daher meist mit einem Schiff oder einem Wasserflugzeug unterwegs. Die Republik im Indischen Ozean zählt nämlich nur zehn Flughäfen mit befestigter Start- und Landebahn.

Das ist der Regierung zu wenig. Denn immer mehr Reisende wollen den Inselstaat bereisen. Rund 1,7 Millionen Besucher zählte er 2019 – ein Plus von fast einem Fünftel. Wie Transport- und Luftfahrtministerin Aishath Nahula kürzlich verkündete, werden daher allein in diesem Jahr vier neue Inlandsflughäfen eröffnet.

Gelder aus Abu Dhabi

Die neuen Airports befinden sich auf den Inseln Funadhoo (Eröffnung im Januar), Maavarulu (März), Madivaru (April) und Hoarafushi (August), wie die Nachrichtenseite Avas berichtet. In Sachen größere Flughäfen bekamen die Malediven bereits Zuwachs. Vergangenen Dezember nahm mit dem Maafaru Airport ein neuer internationaler Verkehrsflughäfen den Betrieb auf.

Mit einer Pistenlänge von 2200 Meter kann der Airport problemlos größere Kurz- und Mittelstreckenflieger wie Airbus A320 oder Boeing 737 abfertigen. Mit einer Investitionssumme in Höhe von 52 Millionen Dollar trug ein staatlicher Entwicklungsfonds aus Abu Dhabi den Hauptanteil der Baukosten, berichtet die Nachrichtenseite Arabian Business.

Schildkröte sorgte für Kritik

Auch bei der staatlichen Fluglinie der Malediven wird ausgebaut. Maldivian gab vergangenen August bekannt, zwei Airbus A330 zu leasen. Sie werden die ersten Langstreckenflugzeuge der Fluglinie sein. In der Flotte befinden sich bislang zehn Regionalflieger vom Typ Bombardier Dash 8, zwei Kurz- und Mittelstreckenflieger der Airbus A320-Familie sowie elf Wasserflieger vom Typ De Havilland DHC-6 Twin Otter.

Der Bau der Flughäfen sorgt auf den Malediven allerdings auch für Kritik. Für sie mussten Wälder abgeholzt und Strände betoniert werden. Umweltschützer befürchtet erhebliche Eingriffe in das empfindliche Ökosystem der Inseln. Zum Sinnbild dieser Sorgen wurde im vergangenen April ein Foto einer Schildkröte. Sie kroch auf die betonierte Piste des damals noch unfertigen Maafaru Airports um dort ihre Eier zu legen – so wie sie das damals tat, als sich dort noch ein Strand befand.