Eine wilde Party von Influencern aus Quebec hat nun Konsequenzen

Angehende Pilotin darunterKanadische Fluggesellschaften sperren Party-Influencer

Die 154 kanadischen Influencer:innen, die an Bord eines Flugzeuges eine Party feierten, werden von Sunwing, Air Transat und Air Canada gesperrt. Zuhause fängt sie die Grenzpolizei ab. Wie sich zeigt, war die Raucherin an Bord angehende Pilotin.

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Die Geschichte um 154 Influencerinnen und Influencer und kanadische Realitystars ist noch nicht zu Ende. Nachdem die jungen Menschen am 30. Dezember von Montréal nach Cancún flogen und an Bord einer gecharterten Boeing 737 von Sunwing Airlines ohne Maske, mit Alkohol und mitunter rauchend, eine Party feierten, kam es in Kanada zum großen Aufschrei. Drei Minister schalteten sich ein und das Transportministerium startete eine Untersuchung.

Sunwing annullierte den Rückflug der wilden Truppe. Auch Air Transat gab bekannt, die Gruppe nicht an Bord zu lassen, sollte sie versuchen, mit ihr von Mexiko nach Hause zu gelangen. «Wir bestätigen, dass sie aufgrund unserer gesetzlichen und behördlichen Verpflichtungen zur Gewährleistung der Sicherheit unserer Fluggäste und unserer Besatzung, die für uns oberste Priorität hat, nicht befördert werden», so der Ferienflieger.

Bei Einreise beiseite genommen

Auch Air Canada erklärte, man verweigere der Party-Truppe das Einsteigen, sofern man sie identifizieren könne. Laut der Zeitung Journal de Montréal befanden sich allerdings mehr als ein Dutzend Influencer:innen vorgestern dennoch auf einem Flug der Nationalairline nach Montréal. Bei der Einreise wurden alle Pässe der Reisenden aus Cancun einzeln überprüft. Die Partypassagiere wurden beiseite genommen.

Ihnen drohen hohe Strafen. Die Nichteinhaltung der Vorschriften und Anforderungen kann mit einer Strafe von bis 5000 Dollar pro Verstoß geahndet werden. Sollte ihr Verhalten gar als sicherheitsgefährdend eingestuft werden, drohen bis zu drei Jahre Haft oder 750.000 Dollar (rund 522.000 Euro) Strafe.

Angehende und aktive Pilotin an Bord

Inzwischen stellte sich heraus, dass eine junge Frau, die auf Instagram-Stories E-Zigaretten rauchend an Bord zu sehen ist, eine angehende Pilotin ist. Sie nimmt derzeit Flugstunden. Eine andere Partygängerin ist gemäß dem Journal de Montréal bereits Linienpilotin.

Mehran Ebrahimi, Professor am Observatoire international de l'aéronautique et de l'aviation civile, zeigt sich schockiert. Die rauchende Frau solle wegen «mangelnden Urteilsvermögens» keine Karriere als Pilotin haben. «Beim Fliegen geht es um Technik, aber sehr viel um Urteilsvermögen. Ich denke mir, dass Leute, die solche Fehler machen, nicht auf einen Kommandositz in einem Flugzeug gehören», sagte er dem Blatt.

Premierminister nennt sie «Ostgoten»

Sogar Kanadas Premierminister Justin Trudeau meldete sich im Skandal zu Wort. Man nehme die Vorfälle auf diesem Charterflug «sehr ernst», sagte er. «Wenn sich die einen strikt an die Regeln halten und die anderen wie Ostgoten in die Ferien fliegen, dann ist das extrem frustrierend».

Derweil zeigen viele der 154 Passagierinnen und Passagiere keine Reue. Ein Journalist, der über die Ankunft berichtete, wurde kurz darauf von einem jungen Mann angepöbelt und beleidigt. Der Rückkehrer versuchte gar, nach dem Journalisten zu treten. «Yo, zieh mit deiner Kamera Leine, du kleines Arschloch», sagte er.

«C’était malade le gros!» En fin de soirée à l’aéroport, notre photographe et moi avons été insultés et attaqués physiquement (voir fin) par cet individu qui dit n’éprouver aucun regret d’avoir pris part au party d’influenceurs sur le vol nolisé de Sunwing. @JdeMontreal#JDMpic.twitter.com/sZqedoa3dP

— Olivier Faucher (@ofaucher97) January 6, 2022

In der oben stehenden Bildergalerie mit Video sehen Sie Aufnahmen vom Party-Flug.

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