Schon kurz nach ihrer Auslieferung im Jahr 2016 bekam die D-AEWM eine besondere Verzierung. Der Airbus A320 von Eurowings erhielt die Schriftzüge «Boomerang Club» und «Jetzt Meilen sammeln» als Zusatz zur Standardlackierung der Lufthansa-Tochter. Denn Eurowings hatte damals mit Boomerang Club noch ein eigenes Vielfliegerprogramm.
Neue Lackierung in Münster/Osnabrück
aeroTELEGRAPH konnte die Arbeiten besichtigen, und zwar an Arbeitstag sieben im Lackierhangar. «Für eine normale Lackierung eines Airbus A320 benötigen wir neun Tage, für die BVB-Speziallackierung 13 Tage», so der englische Produktionschef Aiden Derwent. Sein Team arbeitet stets mit etwa 15 Leuten an dem Flugzeug.
Tiefgreifende Reinigung unverzichtbar
Das Ganze läuft so ab: An den ersten vier Tagen wird die alte Farbe vom Flugzeug entfernt, per Vakuumstrahltechnik. Dass auf der Heckflosse an Tag sieben noch die klassischen Eurowings-Farben zu sehen sind, liegt daran, dass sie - ebenso wie beispielsweise die Nase des Flugzeuges und die Triebwerksgondeln - aus Verbundwerkstoffen besteht. So kommt nicht Metall zum Vorschein, sondern die Farben, mit denen der Jet einst aus dem Werk kam.
An Tag fünf werden das Flugzeug, der Hangar und alles, was sich in ihm befindet, gereinigt. Die entfernte Farbe wird abgesaugt. Am A320 bringen die Arbeiter neue Versiegelungen an. An Tag sechs werden die Tragflächen und Triebwerke weiß lackiert. An Tag sieben, beim aeroTELEGRAPH-Besuch, wird wieder gesäubert, die frisch lackierten Triebwerke und Tragflächen werden abgeklebt, Schutzfolien angebracht, Gerüste und Lichter ausgerichtet.
Was schwarze Flieger so speziell macht
«Schwarz zu lackieren ist viel schwieriger als grau oder weiß», erklärt Derwent, «weil Staub darauf viel leichter zu sehen ist.» Daher fällt bei jeder schwarzen Lackierung insgesamt ein Tag mehr nur für die Reinigung an. Und die Farbwahl bringt einen weiteren besonderen Aspekt mit sich: Da schwarze Flugzeuge sich stärker erhitzen, erhält der BVB-Jet ein besonderes Schwarz, das die Sonne besonders gut reflektiert. Und die Farbe wird so dünn aufgetragen, dass weniger als 100 Liter Schwarz nötig sind - und das in zwei Farbschichten.
Zuerst wird das Flugzeug schwarz lackiert, dann kommt in einem matten Grau der Schriftzug «BVB 09» darüber, der sich groß über den gesamten Rumpf zieht und dennoch elegant-unauffällig ist. Auch dabei handelt es sich um eine Spezialfarbe.
Zum Schluss kommt die gelbe Farbe
Bei der Lackierung folgt zuletzt das Gelb auf der Heckflosse, den Flügelspitzen, im kleineren «Borussia Dortmund»-Schriftzug hinten auf dem Rumpf und in einem noch kleineren «Mannschaftsairbus»-Schriftzug vorne auf dem Rumpf. Fertig ist der neue BVB-A320.
Sehen Sie in der Bildergalerie oben, wie der Flieger im fertigen Zustand aussieht und wie er an Tag sieben der Arbeiten aussah. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.