Schnell neue Elemente wie etwa Schlafkojen ins Flugzeug einbauen -  das soll das Transpose-Konzept möglich machen.
Transpose

Airbus sucht das Superflugzeug

Auf einem Flug Schlafkojen, auf dem nächsten ein Duty-Free-Shop und auf dem letzten eine Sauna? Airbus tüftelt an einer modularen Kabine. Basis ist die Frachtversion des A330.

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Ist das Flugzeug einmal geliefert, lässt sich nicht mehr viel daran ändern. Wollen Fluggesellschaften dennoch nachträglich umbauen, wird das richtig teuer. Denn die Maschine muss tagelang in den Hangar. Dabei fallen nicht nur hohe Umbaukosten an. Die Airline verliert auch Geld, weil sie den Flieger nicht einsetzen kann.

Das will Airbus ändern. Schließlich wechseln Trends und Bedürfnisse in der Luftfahrt schnell. Die im Silicon Valley angesiedelte Forschungseinheit A3 des Flugzeugbauers hat darum ein Konzept einer modularen Kabine entwickelt. Abgeschaut wurde es Frachtflugzeugen, die schon heute schnell auf verschiedene Frachtarten angepasst werden können. Das soll nun auch in Passagierflugzeugen möglich werden. Transpose nennen die Experten von A3 ihr Konzept.

Duty-Free-Shop oder Kinderspielplatz?

Mit dem Transpose-Flieger könnten Fluglinien ideal und schnell auf die Nachfrage reagieren - und so Zusatzeinnahmen generieren. Wenn an gewissen Daten mehr Economy-Passagiere reisen, können sie ein zusätzliches Holzklasse-Modul einbauen. Auf gut laufenden Routen mit zahlungskräftigen Passagieren wäre vielleicht ein Duty-Free-Shop ideal, eine exklusive Bar, ein Sauna-Bereich oder ein Fitness-Studio.

Auf Flügen zu Urlaubszielen wäre eventuell ein Kinderspielplatz gefragt, bei Nachflügen buchbare Schlafkojen. Auch für Charterflüge ließen sich Lounge-Module oder Partyabteile schnell und günstig einbauen. 10 bis 14 Module würde ein Transpose-Flieger aufweisen, so die Forscher. Sie alle werden so angefertigt sein, dass die gesamte Elektronik automatisch wieder passt. Plug and Play heißt in der Elektronik das entsprechende Zauberwort.

Es dauert noch etwas

Die Experten von A3 sind sich bewusst, dass man dafür nicht ein völlig neues Flugzeug bauen darf. Die Kosten dafür wären astronomisch. Zudem müssten auch die Flughäfen angepasst werden. Darum bauen sie Transpose auf dem Airbus A330 F auf, der Frachtversion des Langstreckenfliegers. Das hält die Entwicklungskosten verhältnismäßig tief.

Auch so gibt es aber noch viele Probleme zu lösen. So müssten Fluggesellschaften bei unterschiedlichen Konfigurationen laufend neue Gewichtsberechnungen durchführen. Auch das Gleichgewicht verändert sich - vor allem auch wenn die Passagiere während des Fluges zwischen Bar, Sauna oder Sitzen hin- und herwechseln. Selbst A3 glaubt deshalb, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis man erstmals einen echten Transpose-A330 wird vorführen können.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie, wie sich die Airbus-Forscher von A3 das Ganze vorstellen.

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