Der neue Entwurf für Overture: Der Überschallflieger ...

Neues DesignÜberschallflieger Boom Overture wird zum Vierstrahler

Neues Design: Boom Supersonic hat sein geplantes Überschallflugzeug Overture umgestaltet. Die große Frage ist, woher die nun vier Triebwerke kommen.

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Boom Supersonic hat ihren geplanten Überschallflieger namens Overture umgestaltet. Statt 55 soll er nun 65 bis 80 Reisenden Platz bieten und statt drei erhält er jetzt vier Triebwerke. Der Rumpf des Flugzeugs verjüngt sich nach hinten hin und die Tragflächen sind sogenannte Gull Wings, die einen leichten Knick aufweisen.

Overture soll eine Geschwindigkeit von Mach 1.7 erreichen und zu 100 Prozent mit nachhaltigem Flugtreibstoff fliegen können. Voll besetzt wird das Flugzeug laut Boom Supersonic eine Reichweite von bis zu 4250 Seemeilen oder 7871 Kilometern haben.

Boom ohne Nachbrenner

«Wir haben so viel gelernt in den vergangenen Jahren, dass wir eine echte Chance gesehen haben, die Konfiguration zu verbessern», sagte Boom-Chef Blake Scholl bei der Farnborough Airshow am Dienstag (19. Juli). Die Triebwerke hätten nun beispielsweise ein besseres Nebenstromverhältnis und seien effizienter und leiser. Auch die Tragflächen würden sowohl bei hohen als auch niedrigen Geschwindigkeiten besser funktionieren.

Weiterhin sei kein Nachbrenner (im Englischen Afterburner) geplant, da dies zu laut und zu wenig nachhaltig wäre. «Um Überschallgeschwindigkeit zu erreichen, brauchen wir keinen Nachbrenner», so Scholl. Man habe auch so genug Schub.

Künftig wohl ohne Rolls-Royce

Rolls-Royce, bisheriger Partner bei der Triebwerksentwicklung, fand keine große Erwähnung bei der Präsentation. Danach gefragt, ob man nun auf einen anderen Partner setze, sagte Scholl lediglich: «Wir haben beim Antrieb schon mehr Fortschritte gemacht, als wir heute zeigen können.» Man schaue sich verschiedene Lösungen an. Dazu gehörten auch bereits existierende Triebwerke, die sich relativ anpassen ließen für Überschallflüge.

Boom präsentierte in Farnborough außerdem eine Partnerschaftsvereinbarung mit Northrop Grumman zur Entwicklung von Sondereinsatzvarianten von Overture für die US-Regierung und deren Verbündete. Scholl sagte, dabei sei etwa an Truppentransporte, Evakuierungen oder Katastropheneinsätze zu denken. Bewaffnet werde Overture aber nicht.

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