Air Astana modernisiert und vergrößert ihre Flotte. Und dabei gibt die Nationalairline von Kasachstan ziemlich Gas. Sie hat eine Absichtserklärung über den Kauf von bis zu 50 Airbus A320 Neo und A321 Neo unterzeichnet. 25 Exemplare will sie fest bestellen, für weitere 25 Jets sich Optionen sichern. Es ist der bislang größte Auftrag der Airline. Die ersten Flugzeuge sollen ab 2031 eintreffen.
Der Fokus von Air Astana liegt dabei auf dem Airbus A321 LR, der auch jetzt schon für sie fliegt. Die Fluglinie stattete das Modell mit einer Premiumkabine für längere Routen nach Asien und Europa aus. Der neue Airbus-Auftrag ergänzt die jüngste Bestellung von bis zu 15 Boeing 787-9, die ab 2026 ausgeliefert werden. Der erste Dreamliner markiere «den Beginn einer neuen Entwicklungsphase», sagte Geschäftsführer Peter Foster Anfang November dazu.
Luftfahrt in Kasachstan wächst - und Air Astana auch
Der Flottenausbau passt zum Marktumfeld. Die kasachische Luftfahrt wächst seit Jahren kräftig. Vor der Pandemie im Schnitt um 9,5 Prozent, seither sogar um 11,4 Prozent. Ein Grund sind die enormen Distanzen im Land: Von Norden nach Süden misst Kasachstan rund 1000 Kilometer, von Westen nach Osten 3000. Das Flugzeug ist für viele die einzig praktikable Option.
Hinzu kommt, dass die Menschen bislang deutlich seltener fliegen als in Ländern mit ähnlichem Wohlstandsniveau wie Malaysia oder der Türkei. Für die Air Astana-Gruppe steckt hier noch viel Potenzial. 2018 schuf Air Astana sich daher mit Fly Arystan eine eigene Billigairline. Der Effekt war positiv. Der Markt öffnete sich, neue Kundenschichten kamen hinzu, und der Gruppenmarktanteil stieg auf 67 Prozent. Fly Arystan bedient heute 53 Strecken zu 21 Zielen, transportiert vier Millionen Passagiere im Jahr und fliegt mit 23 Flugzeugen von Airbus. Bis 2028 sollen neun weitere hinzukommen.
Air Astana betreibt Mix aus Airbus und Boeing
Aktuell betreibt die Gruppe 62 Flugzeuge, davon 59 aus der A320-Familie, eingesetzt bei Air Astana und bei Fly Arystan. Mit den neuen Aufträgen baut die Airline ihr Programm bis weit in die 2030er-Jahre hinein aus: Airbus für die Mittelstrecke, Boeing für die Langstrecke.
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