Dreamliner: Die ersten Modelle machten Probleme.
Boeing 787

Erster Dreamliner wird auseinander genommen

Nicht alle der Testflugzeuge des Dreamliner-Programms haben Abnehmer gefunden. Das führt nun dazu, dass der erste Jet verschrottet wird. Daran ist auch eine deutsche Firma beteiligt.

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Mehr als 600 Millionen Dollar hat der Bau von N787FT gekostet. Und doch hat der Dreamliner nur ungefähr 1600 Flugstunden auf dem Buckel. Er ist die fünfte je gebaute Boeing 787 und war eines von sechs Testflugzeugen des Programms. Nun wird er der erste Dreamliner sein, der auf dem Schrottplatz landet, berichtet die Zeitung Seattle Times.

N787FT war von Anfang an fast schon verflucht. Die Boeing 787 mit diesem Kennzeichen und die anderen fünf Testflugzeuge mussten immer wieder auseinander- und zusammengebaut werden, weil Teile teilweise fehlerhaft zugeliefert worden waren. Auch wegen dieser Probleme wurde der erste Dreamliner an ANA All Nippon Airways mit drei Jahren Verspätung ausgeliefert.

Drei Jets im Museum

Die Testflugzeuge nach dem Verkaufsstart loszuwerden, war für Boeing nicht einfach. Kunden waren von den Problemen während der Produktion abgeschreckt. Also landeten sie zum Teil im Museum. Dreamliner Nummer 1 steht auf dem Chubu Centrair International Airport im japanischen Nagoya ausgestellt - in der Nähe werden die Flügel der 787 gebaut.

Nummer 2 steht im Pima Air and Space Museum in Tucson im US-Bundesstaat Arizona und Nummer drei im Museum of Flight in Boeings Heimatstadt Seattle. Das sechste Testflugzeug ist tatsächlich noch heute in Betrieb: Die mexikanische Regierung machte es zum Präsidentenjet. Doch Nummer vier und fünf wollte einfach niemand haben. Schon im Juli 2016 entschied sich Boeing daher, die beiden Flieger abzuschreiben.

Recyceln und verschrotten

Das Ende für Nummer fünf ist nun gekommen. Boeing hat die Firma VAS Aero Services damit beauftragt, das Flugzeug auseinanderzunehmen. Dann werden die Teile verschrottet Oder recycelt. Einige können auch als Ersatzteile weiter genutzt werden und andere sollen ausgestellt werden, um die Geschichte des Dreamliners zu illustrieren.

Beim Recycling der Kohlestofffasern arbeite man an einer Technologie, die einen Durchbruch bedeuten soll. Zuständig dafür ist die deutsche Firma ELG. Sie wird für die Verbundwerkstoff-Karbonfasern zahlen. «Die Karbonfasern werden in neue Produkte wie Elektronik oder Autoteile weiterverarbeitet», so ein Boeing-Sprecher zur Seattle Times. Das sei das erste Mal, dass so etwas möglich sei.

Steigende Produktionsrate

Inzwischen wurden weltweit über 1300 Boeing 787 verkauft, rund 700 fliegen bereits Passagiere durch die Welt.

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