Die private China Aircraft Leasing Group und ihr Großaktionär Friedmann Pacific Asset Management verhelfen der Commercial Aircraft Corporation of China zu einem ordentlichen Schub. An der Farnborough Air Show unterzeichneten sie einen Kaufvertrag mit dem staatlichen Flugzeugbauer über 30 Comac ARJ21-700. Zugleich sicherten sie sich eine Option auf 30 weitere Exemplare. Der Vertrag hat einen Wert nach Listenpreisen von bis zu 2,3 Milliarden Dollar.
Die ARJ21 gehen an eine nicht genannte indonesische Fluggesellschaft. Sie wird eine Einheitsflotte aufbauen, die ganz aus dem ersten in China hergestellten Jet bestehen wird. China Aircraft Leasing wird sich an der Airline beteiligen und dieser dann die Flieger vermieten.
Über 300 Bestellungen - aber keine großen Namen
Ebenfalls am Dienstag (12. Juli) unterzeichnete die staatliche Leasingfirma Avic einen Kaufvertrag für 30 ARJ21. Mit den neuen Ordern kommt Comac auf 362 fest verkaufte Exemplare. Bislang fehlen dem Flieger, der als technisch nicht sehr fortschrittlich gilt, aber große Kunden.
Chinas erster Jet fliegt - mit zehn Jahren Verspätung
Am 28. Juni 2016 flog die Comac ARJ21 erstmals im Linienbetrieb. Das Flugzeug wird in zwei Varianten angeboten.
Die ARJ21-700 bietet Platz für 78 bis 90 Passagiere, die ARJ21-900 hat Platz für 98 bis 105 Reisende.
Die Reichweite beträgt 2200 Kilometer, in der ER-Version 3700 Kilometer.
Das Flugzeug ist 33,5 Meter lang (ARJ21-700) und hat eine Spannweite von 27,3 Meter.
Die ersten Details aus der Kabine wirken klassisch bis etwas verstaubt.
Und so wirbt Comac für den ARJ21 - mit nationalen Symbolen.