Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Flughafen Zürich setzt auf synthetische Treibstoffe

Der Flughafen Zürich will bis 2050 ihre eigenen CO2-Emissionen auf netto Null senken. An diesem Vorhaben hat auch das Coronavirus nichts verändert. In diesen Tagen ist sie deshalb eine Partnerschaft mit dem jungen Hightech-Unternehmen Synhelion eingegangen und unterstützt damit langfristig die Forschung und Entwicklung von synthetischen Treibstoffen. Er wird die synthetischen Treibstoffe der Testanlage von Synhelion direkt am Flughafen einsetzen.

Synhelion erforscht und entwickelt eine Technologie, um aus Luft und Sonnenlicht synthetisches Gas herzustellen. Dieses lässt sich zu Treibstoff weiterverarbeiten, der in gängigen Motoren verbrannt werden kann. Bei der Herstellung bindet der Treibstoff CO2 aus der Luft und ist damit im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen emissionsfrei. Eine Herausforderung dieser erfolgsversprechenden Technologie bleibt die Produktion großer Mengen an synthetischem Treibstoff. Zu deren Erforschung plant Synhelion eine neue Testanlage in der Schweiz. Während des Testbetriebes fällt ab ca. 2023 bereits synthetischer Treibstoff an. Mit der eben unterzeichneten Absichtserklärung sagt der Flughafen Zürich zu, der Synhelion die gesamte verfügbare Jahresmenge des in der Testanlage produzierten nachhaltigen Treibstoffs zu Selbstkosten abzukaufen. Diese werden in der Testphase deutlich über dem Preis von fossilem Treibstoff liegen.

«Den nachhaltigen Treibstoff setzen wir in unseren eigenen Fahrzeugen und Maschinen ein. Damit können wir die Erreichung unserer Klimaziele vorantreiben», so Emanuel Fleuti, Leiter Umweltschutz des Flughafens Zürich. Denn trotz des zunehmenden Einsatzes von alternativen Technologien wie Elektrofahrzeuge werden im Betrieb der Flughafeninfrastruktur auch in Zukunft Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen. Mit der Bereitschaft, deutlich über dem Marktpreis liegende Treibstoffpreise zu zahlen, unterstützt die Betreibergesellschaft des Flughafens Zürich die Aktivitäten von Synhelion und trägt dazu bei, dass synthetischer Treibstoff bald in grösseren Mengen verfügbar ist und der Preis mittelfristig mit jenem von fossilen Kraftstoffen konkurrenzfähig wird.