Pierre Elliott Trudeau International Airport: Sorgen um die Sicherheit.
Montreal

Wurden Flughafenmitarbeiter radikalisiert?

Ein TV-Bericht über radikalisierte Mitarbeiter am Flughafen Montreal sorgt für Aufsehen in Kanada. Der Betreiber betont, der Airport sei sicher.

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Die Luftfahrt ist sich der Terrorrisiken bewusst – das zeigt nicht zuletzt das Elektronikverbot, das das Vereinigte Königreich und die USA gerade verhängten. Die Sorge vor einem «Inside Job», bei dem Airline- oder Flughafenangestellte in einen Anschlag involviert sein könnten, wurde als einer der Gründe für den Entscheid genannt. In Kanada wurden nun Neuigkeiten bekannt, die diese Angst nicht komplett unbegründet erscheinen lassen.

Der Flughafen Montreal hat vier Mitarbeitern als Vorsichtsmaßnahme den Zugang zu gesicherten Bereichen entzogen. Mindestens drei von ihnen - von denen zwei noch am Flughafen arbeiten - seien der Polizei negativ aufgefallen, berichtet der TV-Sender TVA.

Propaganda-Material verbreitet

Einer soll regelmäßig Webseiten der islamischen Terrororganisation IS besucht und viel Material zum Umgang mit Waffen gelesen haben. Ein anderer hat dem Bericht zufolge IS-Propaganda-Material in sozialen Netzwerken verbreitet. Einer der beiden soll angeregt haben, einen Anschlag ähnlich der Terrorattacke 2015 in Paris zu begehen. Den zwei anderen Mitarbeitern sind die Zugangskarten TVA zufolge entzogen worden, weil sie psychische Probleme hätten, die die Sicherheit am Flughafen gefährdeten.

Der Sender zitiert unter anderem einen Vertreter der Anti-Terror-Abteilung der Polizei Quebec, der die Informationen «besorgniserregend» nennt. Quebecs Minister für öffentliche Sicherheit, Martin Coiteux, sagte, die Polizei vor Ort beobachte die Situation genau. Der Flughafenbetreiber Aéroports de Montréal versicherte, der Flughafen sei sicher.

Mitarbeiter bei Test nicht durchsucht

«Wir führen kontinuierlich Bedrohungsanalysen, Risikoanalysen und Schwachstellenanalysen durch, um sicherzustellen, dass wir jeder Art von Bedrohung begegnen können», sagte der Vizepräsident des Betreibers, Pierre-Paul Pharand. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau reagierte auf den Bericht und sagte, die Regierung schaue sich genau an, wie sie die Sicherheit der Kanadier in der Luftfahrt sicherstelle.

Für den TVA-Bericht betrat auch ein Mitarbeiter mit Zugangskarte und einer versteckten Kamera ein leeres Flugzeug - ohne vorher durchsucht worden zu sein. Aéroports de Montréal teilte dazu mit, Mitarbeiter in den Sicherheitsbereichen müssten immer ihre Zugangsberechtigung mit sich führen, würden regelmäßig überprüft und beim Betreten nach dem Zufallsprinzip durchsucht. Außerdem müssten sie sich mit ihrem Fingerabdruck digital ausweisen.

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