Die Umstellung ist vollzogen: Seit heute gibt es keine Festpreise mehr bei Prämienflügen mit Miles & More. Eine erste Analyse zeigt: Es kann deutlich günstiger sein – mitunter aber auch deutlich teurer.
Bisher gab es Tabellen, die genau aufzeigten, für welche Strecken man wie viele Meilen brauchte. Doch Miles & More hat hier eine Änderung vorgenommen. Statt fester Meilenwerte hängen die benötigten Meilen für Prämienflüge nun von Faktoren wie Strecke, Reisezeitpunkt, Klasse und gewähltem Tarif ab. Damit orientieren sie sich deutlich stärker am aktuellen Flugpreis. Dynamische Preissetzung nennt es das Vielfliegerprogramm von Lufthansa Group.
Wir haben die Änderungen unter die Lupe genommen, die am Dienstag (3. Juni) in Kraft getreten sind. Auffällig: Wer bereit ist, bei der Flexibilität Abstriche zu machen, kann mit dem neuen System wirklich günstige Prämienflüge bei Austrian Airlines, Lufthansa, Lufthansa City und Swiss ergattern. Zudem haben Passagiere nun eine größere Auswahl an Tarifen – von Light über Classic bis Flex, sowohl auf Kurz- als auch Langstrecke. Dabei unterscheiden sich Leistungen wie Umbuchbarkeit, Gepäck oder Sitzplatzreservierung.
Mit dem neuen System zeigen sich bereits am ersten Tag spannende Optionen. Es gibt aber auch negative Überraschungen:
Der Flug Zürich - Miami ist das Paradebeispiel für die neue Dynamik bei den Prämienbuchungen von Miles & More: Das System bewertet Flüge nicht mehr linear nach Buchungsklasse. Angebot, Nachfrage und Preisstruktur führen dazu, dass ein Platz in der Premium Economy an diesem Tag teurer ist als einer in der Business Class. Wer nicht genau hinschaut, zahlt also mehr – für weniger.
Für alle anderen Miles & More-Partner neben Austrian Airlines, Lufthansa, Lufthansa City und Swiss wie etwa Croatia Airlines, Eurowings oder Luxair gilt weiterhin die Tabelle mit festen Werten. Sie wurde allerdings ebenfalls leicht angepasst - nach unten und nach oben. Bei Lot wurde die Economy auf innereuropäischen Flügen günstiger. Neu fallen 14.000 Meilen anstelle 17.000 Meilen an. Die Business ist mit 25.000 Meilen dagegen gleich teuer wie zuvor.