Meilenschnäppchen: Gibt es künftig nicht mehr.

Vielfliegerprogramm von Lufthansa GroupMiles and More schafft Meilenschnäppchen ab - und macht Preise dynamisch

Das Einlösen von Meilen wird bei Lufthansa, Swiss und Co. komplizierter – und vor allem mitunter teurer. Das Vielfliegerprogramm Miles & More stellt seine Preise um.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Insgeheim wusste jeder, dass die Änderung kommen wird – viele andere Fluggesellschaften haben sie bereits eingeführt. Die Mitglieder von Miles & More hofften aber dennoch, dass es nie passieren würde. Doch nun ist es so weit. Das Vielfliegerprogramm schafft die festen Preise für Prämienflüge zum 3. Juni 2025 ab. Künftig werden sie dynamisch ermittelt – was potenziell drastische Aufschläge bedeuten kann.

Miles & More vermarktet die Umstellung als Verbesserung: Durch die Kopplung der Meilen- an die regulären Ticketpreise werde es künftig mehr Prämienplätze geben, so das Programm. Denn je nach Flugpreis und Buchungslage werden die Meilenwerte schwanken, die es für Prämientickets braucht. Theoretisch bedeutet das: Wer früh bucht, könnte günstiger wegkommen. In der Praxis zeichnet sich jedoch bereits ab, dass für attraktive Prämienflüge mit Austrian Airlines, Lufthansa, Swiss und Co. enorme Meilenbeträge nötig sein werden – ohne klare Obergrenze.

Air Canada zeigt die Folgen

Bisher galt ein fixer Meilenwert für Prämienflüge – egal, ob man ein Jahr oder einen Tag vor Abflug buchte. Damit ist es mit der neuen Struktur vorbei. Ein Blick auf eine andere Airline, die ihr Vielfliegerprogramm ebenfalls kürzlich umgestellt hat, zeigt, wie drastisch die Auswirkungen einer dynamischen Preissetzung sein können. Bei Aeroplan von Air Canada kostet ein Prämienflug mit Swiss von Zürich nach Toronto an einem Beispieltag im März 60.000 Punkte. Bucht man denselben Flug jedoch über Air Canada selbst, werden bis zu 472.000 Punkte fällig. Ein gewaltiger Unterschied.

Ein ähnliches Modell führt nun auch Miles & More ein: Prämieneinlösungen für Flüge mit den eigenen Airlines – also Lufthansa, Swiss, Austrian und City Airlines – werden dynamisch festgelegt, während Einlösungen bei Star-Alliance-Partnern weiterhin festen Meilenwerten folgen. Ob Miles & More-Meilen künftig also vor allem für Prämienflüge mit Partnerairlines attraktiv sind, wird sich erst zeigen.

Keine Meilenschnäppchen mehr, dafür neue Tarife

Die beliebten Meilenschnäppchen für Lufthansa, Swiss und Co. werden abgeschafft. Stattdessen sollen unregelmäßige Sales stattfinden, deren Attraktivität noch nicht einzuschätzen ist. Neu werden zudem verschiedene Prämientarife eingeführt, die sich an den regulären Tarifen orientieren – mit Einschränkungen bei Umbuchungen, Stornierungen und sogar Sitzplatzreservierungen.

«Miles & More Teilnehmende haben künftig bei Buchung ihrer Award Flights eine größere Auswahl bei den Tarifen und somit die Möglichkeit, ihre Flugreisen mit Meilen individuell zu gestalten», erklärt ein Sprecher des Programms aeroTELEGRAPH. «Je nach Tarif werden unterschiedliche Gepäck- und Sitzplatzoptionen angeboten und es gelten verschiedene Regelungen und Gebühren für Stornierungen und Umbuchungen. Konkret bedeutet dies, dass Kundinnen und Kunden innerhalb Europas zwischen Light-, Classic- und Flex-Tarifen in der Economy Class sowie zwischen Saver- und Flex-Tarifen in der Business Class wählen können. Auf Interkontinentalflügen stehen zusätzlich Basic- und Basic Plus-Optionen zur Verfügung.

Vielfliegende unzufrieden mit der Umstellung

In Vielfliegerforen und sozialen Medien hagelt es Kritik. Viele befürchten, dass Miles & More mit dieser Umstellung eines der unattraktivsten Vielfliegerprogramme wird. Besonders heftig diskutiert wird, ob es weiterhin eine Korrelation zwischen den Tarifklassen I (Business) und X (Economy) und den Meilenpreisen geben wird. In anderen Vielfliegerprogrammen ist dies der Fall. Miles & More hält sich dazu bedeckt. Auch bleibt unklar, ob die I-Klasse für Business-Prämienflüge künftig abgeschafft wird.

Miles & More nimmt die Bedenken zur Kenntnis und verweist darauf, dass «jede Umstellung mit Fragen verbunden ist, diese grundlegenden Änderungen erst einmal verstanden werden müssen und, je nach Bedürfnissen der Kund:innen, auch als nachteilig angesehen werden können». Das Programm betont jedoch, dass die neuen Regelungen darauf abzielen, «die Award Flights attraktiver für unsere Teilnehmenden zu machen und die Umstellung so transparent und reibungslos wie möglich zu gestalten».

Mehr zum Thema

Karten von Miles & More. Einfacher aber doch auch schwieriger.

Die besten Wege zum Vielfliegerstatus im neuen Miles and More

Spitzbergen: Drei Teilnehmer gibt es hier laut Miles & More.

Miles & More in sieben Zahlen

Webinar-Tipps für Flüge in der First Class.

Wie Sie Lufthansa-Meilen optimal einsetzen

ticker-lufthansa

An immer mehr Flugzeugpositionen: Lufthansa und Fraport wollen Abfertigung per KI verbessern

Video

Blick aus einem Flugzeugfenster: Künftig soll GPS durch ein neues Navigationssystem abgelöst werden.
Seit fast 50 Jahren basiert die Navigation auf GPS. Im Silicon Valley arbeiten zwei Unternehmen daran, GPS mit Hilfe von Quantenphysik und KI zu ersetzen. Diese soll Störungen wie Jamming und Spoofing unmöglich machen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
klm embraer e195 klm solarpark
Ein Solarpark in der Nähe des Amsterdamer Flughafens brachte schon im Frühjahr den Betrieb durcheinander. Nun warnt der Chef von Schiphol, dass ab Ende August die blendenden Paneele sogar zwei Pisten unbrauchbar machen könnten.
Timo Nowack
Timo Nowack
rolls royce boeing 747 200 n787rr
Schon 2019 stand der Triebwerksbauer kurz davor, seinen fliegenden Prüfstand auszumustern. Doch dann überlegt Rolls-Royce es sich anders. Nun wandert die 45 Jahre alte Boeing 747-200 definitiv auf den Flugzeugfriedhof.