Jet von Eurowings, Erdnüsse: Immer wieder Grund für Ärger.

Jet von Eurowings, Erdnüsse: Immer wieder Grund für Ärger.

aeroTELEGRAPH

Flug von Eurowings

Frau kauft alle 48 Nusspackungen an Bord - wegen ihrer Allergie

Eine Britin verlangt von der Eurowings-Crew, keine Nüsse an Bord zu verkaufen. Am Ende kauft sie alle 48 Packungen selbst. Es ist bereits der dritte ähnliche Fall.

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Nüsse und Großbritannien, das scheint bei Eurowings irgendwie eine problematische Verbindung zu sein. Das erste Mal zeigte sich das im Oktober 2018. Eine britische Passagierin stieg damals in einen Flug der Lufthansa-Tochter von Köln nach London. Sie bat die Besatzung, die Mitreisenden zu informieren, keine Nüsse zu konsumieren, da sie unter einer starken Nussallergie leide.

Die Crew weigerte sich. Und so schritt ein mitfliegender Arzt durch die Reihen und teilte das Problem allen mit. Das verärgerte das Kabinenpersonal und es gab Streit. Im April 2019 wiederholte sich das Szenario. Eine Britin reiste mit Eurowings von Deutschland nach Großbritannien und zurück und bat auch da die Crew, ihre Mitreisenden zu bitten, keine Nussprodukte zu verzehren.

Crew will Verkauf nicht stoppen

Die Crew weigerte sich erneut und verwies darauf, dass viele Produkte Spuren der Frucht enthalten könnten und man nicht allen verbieten könne, Nüsse zu essen. Die Frau beklagte sich danach heftig über Eurowings. «Wenn ich einen anaphylaktischen Schock gehabt hätte, hätten sie das Flugzeug notfallmäßig umleiten müssen», sagte sie.

Jetzt wiederholte sich das Szenario ein drittes Mal, wieder bei Eurowings, wieder auf einem Flug nach Großbritannien. Eine Britin reiste von Düsseldorf nach London-Heathrow. Und dieses Mal bat die Nussallergikerin die Besatzung von Eurowings, keine Nüsse zu verkaufen. Die Crew habe sich jedoch geweigert. Ihr leid klagte sie einer Zeitung - und warb dabei noch für die von ihr entwickelten nichtallergenen Riegel.

168 Euro für alle 48 Packungen

Die Frau erklärte daraufhin, sie kaufe alle Packungen Nüsse. «Die Flugbegleitenden sahen mich ausdruckslos an, als ob ich verrückt wäre, und sagten: ‹Aber es sind so viele, wir müssen sie alle zählen.› Ich sagte: ‹Bitte zählen Sie sie, und ich werde sie alle bezahlen, denn Sie lassen mir ja keine andere Wahl.›», erzählte sie danach der Zeitung Mirror.

Die 48 Packungen Nüsse kosteten die Allergikerin insgesamt 168 Euro. «Eurowings sollte sich dafür schämen, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind und wie sie mich haben fühlen lassen», so die 27-Jährige zur Zeitung.

Eurowings: Garantie unmöglich

Eurowings stellt es anders dar. Die Frau sei nicht gezwungen worden, alle Packungen Erdnüsse zu kaufen. «Im Gegenteil, unser Purser bot ihr eine alternative Lösung an, indem er alle um sie herum sitzenden Passagier:innen über die Allergie informiert. Damit war sie auch zunächst einverstanden, entschied sich dann jedoch nachträglich dafür, alle Packungen aus dem Bordverkauf aufzukaufen», so ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH.

Man führe täglich mehr als 600 Flüge durch und befördere mehr als 80.000 Gäste, gibt er weiter zu bedenken. Da es viele Ursachen für Allergien und Unverträglichkeiten gebe, könne man an Bord nichts garantieren. «Grundsätzlich werden auf allen Eurowings-Flügen Mahlzeiten und Snacks serviert. Ferner ist es den Fluggästen gestattet, ihre eigenen Lebensmittel mit an Bord zu nehmen», erklärt er. Darum sei es unmöglich, zu garantieren, dass das Flugzeug frei von Allergenen sei.

Personal medizinisch ausgebildet

Im Falle einer Unverträglichkeit habe das Personal jedoch Zugriff auf Medikamente für eine notfallmedizinische Versorgung. Auch werde es für solche Fälle ausgebildet. «Wir empfehlen, bei vorliegenden Allergien notwendige Medikamente trotzdem selbst im Handgepäck mitzuführen», so der Sprecher von Eurowings.

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