London-Heathrow aus der Luft: Auch hier droht Ungemach.

In mehreren LändernEuropas Luftfahrt droht Streikwelle zu Ostern

Nicht nur in Deutschland wird der Verkehrssektor bestreikt. Auch in zahlreichen europäischen Ländern drohen Arbeitsniederlegungen in der Luftfahrt.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Deutschland steht still. Der von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ausgerufene Warnstreik am Montag (27. März) trifft flächendeckend den Verkehrssektor. Auch an zahlreichen Flughäfen findet kein oder nur sehr eingeschränkter Luftverkehr statt.

Verdi fordert für die unteren Gehaltsgruppen im öffentlichen Dienst 500 Euro mehr pro Monat. Die oberen Gehaltsgruppen sollen 10,5 Prozent mehr Lohn bekommen. Die Bahngewerkschaft EVG verlangt für die unteren Gehaltsgruppen 650 Euro mehr monatlich und 12 Prozent für die oberen Gehaltsgruppen.

Massive Proteste in Frankreich

Einschränkungen im Luftverkehr droht Reisenden allerdings nicht nur in Deutschland. Auch in anderen europäischen Ländern sind rund um die bevorstehenden Osterfeiertage, an denen traditionell viele Menschen reisen, Arbeitsniederlegungen zu erwarten.

In Frankreich kommt es derzeit zu massiven Streiks gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron. Betroffen ist auch der Luftverkehr. Schon seit dem vergangenen Wochenende haben Fluglotsen in Marseilles und Bordeaux ihre Arbeit niedergelegt. In der Folge müssen auch Fluggesellschaften, die den französischen Luftraum nutzen, ihre Flugpläne reduzieren, was zu Annullierungen und Verspätungen führt.

Der nächste große Generalstreik ist für Dienstag (28. März) geplant. Aber auch schon ab Montag kommt es zu zahlreichen Einschränkungen im Luftverkehr. Die französische Zivilluftfahrtbehörde DGAC teilt mit, dass Reisende an den Flughäfen Paris-Orly, Toulouse, Bordeaux und Marseille bis zum 30. März um 6 Uhr mit Einschränkungen rechnen müssen.

Ryanair schießt Richtung Frankreich

Ryanair läuft dagegen Sturm. Am Montag (27. März) verurteilte der irische Billigflieger erneut, «die anhaltende Annullierung von Flügen über Frankreich aufgrund der wiederholten Streiks der französischen Flugsicherung». Die Airline kritisiert: «Wie immer wird das französische Mindestdienstleistungsgesetz zum Schutz französischer Inlandsflüge angewandt, aber EU-Überflüge aus Deutschland, Spanien, Italien, dem Vereinigten Königreich und Irland werden nur deshalb gestrichen, weil eine winzige französische Flugsicherungsgewerkschaft den Himmel über Europa wiederholt schließt.»

Am vergangenen Wochenende seien mehr als 25 Prozent der 9000 planmäßigen Ryanair-Flüge aufgrund von Störungen der französischen Flugsicherung verspätet gewesen, und 230 Flüge seien aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen der französischen Flugsicherung gestrichen worden, schreibt die Fluglinie. Sie fordert, dass die EU-Kommission sich einschaltet und unter anderem eine Mindestvorankündigungszeit für Streiks durchsetzt.

Tap-Cockpitpersonal fordert Vor-Corona-Gehälter

In Portugal hat die Pilotengewerkschaft Sindicato dos Pilotos da Aviação Civil (SPAC) angekündigt, dass die Cockpitcrews der größten portugiesischen Fluggesellschaft Tap über Ostern die Arbeit niederlegen könnten. Infolge der Pandemie hatten sie Lohnkürzungen von bis zu 45 Prozent akzeptiert und fordern nun die Rückkehr zu ihren Vor-Corona-Gehältern - auch angesichts des Gewinns der Airline im vergangenen Jahr.

Zudem will das portugiesische Kabinenpersonal von Easyjet vom 1. bis 3. April in den Ausstand treten. Die Forderungen umfassen Lohnerhöhungen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Aufruf auch für London-Heathrow

Auch in England droht Ungemach: Rund 1400 Sicherheitsbeschäftigte am Flughafen London-Heathrow sind von der Gewerkschaft Unite aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Streik soll am Freitag, den 31. März beginnen und bis Ostersonntag (9. April) andauern. Die Gewerkschaft fordert deutlich mehr Lohn für die Beschäftigten. Der Flughafen sagt, dass Gehaltsanpassungen von 10 Prozent abgelehnt worden wären und will mit Notfallplänen die Streikauswirkungen so gering wie möglich halten.

Schon seit dem 27. Februar ist das Bodenpersonal von Swissport in Spanien zum Streik aufgerufen - und zwar bis zum 13. April. Die Gewerkschaften UGT, CC OO und USO planen die Arbeitsniederlegungen für montags, dienstags und donnerstags. Sie fordern höhere Löhne für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die spanische Gesetzgebung sieht allerdings vor, dass eine Mindestleistung erbracht werden muss, daher sind die Auswirkungen der Streiks auf die Reisenden oft nicht so gravierend.

Mehr zum Thema

Jets von Oman Air und Condor am Flughafen Hahn: Notlösung.

Streiks treiben Condor und Oman Air zum Flughafen Hahn

«Annulliert»: Wird man am Montag wohl öfter lesen.

Kein regulärer Betrieb in Frankfurt, zwei Tage Streik in München

DFS Zentrale in Langen: Von hier aus könnte man auch Lufträume in anderen Ländern kontrollieren.

Wenn der Lotse in einem anderen Land sitzt

ticker-easyjet

Easyjet fliegt in Basel trotz Pistensanierung zu 29 Zielen

Video

virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies