Bombardier: C-Series sicher gelandet
Mit neuneinhalb Monaten Verspätung hob der neue Kurzstreckenflieger von Bombardier das erste Mal ab. Das Protokoll des Erstflugs der C-Series.
Die C-Series steht in Konkurrenz zur Boeing 737NG, 737-600, 737-700, zum Airbus A318, A319 und zur Embraer 195. Für Bombardier ist sie das wichtigste Projekt. In den letzten Wochen führten die Ingenieure letzte Tests durch, …
… etwa Hochgeschwindigkeitstests und Rolltests. Zuvor bestand die erste Maschine der C-Series – die FTV1 – die Triebwerkstests. Sie wurde auf Herz und Nieren geprüft.
Nach den drei Verschiebungen des Erstflugs wollte sich Bombardier keine Blösse mehr geben. Gebaut wird die C-Series in zwei Versionen CS100 und CS300 im Werk in Mirabel bei Montreal.
Noch ist sie noch nicht der Erfolg, den sich Bombardier von ihr erhoffte. De Bestellungen liegen hinter dem Budget zurück. Insgesamt 177 Maschinen konnte Bombardier schon verkaufen. 30 davon gehen an die Erstkundin Lufthansa für ihre Tocher Swiss (CS100)
Die kanadische Porter Airlines unterzeichnete eine Absichtserklärung zum Kauf von 12 Maschinen (CS100) sowie 18 Optionen.

C-Series in der Luft: Das Publikum jubelte begeistert.

Gäste beobachten den neuen Jet beim Fly-by

Der Erstflug sei ein voller Erfolg, hieß es von Bombardier.

C-Series bei der Landung nach dem erfolgreichen Erstflug.

Der Jet nach der Landung.

Die Piloten verlassen den Jet. Nur «ein kleineres Problem» habe es gegeben.

Die C-Series steht in Konkurrenz zur Boeing 737NG, 737-600, 737-700, zum Airbus A318, A319 und zur Embraer 195. Für Bombardier ist sie das wichtigste Projekt. In den letzten Wochen führten die Ingenieure letzte Tests durch, …

… etwa Hochgeschwindigkeitstests und Rolltests. Zuvor bestand die erste Maschine der C-Series – die FTV1 – die Triebwerkstests. Sie wurde auf Herz und Nieren geprüft.

Nach den drei Verschiebungen des Erstflugs wollte sich Bombardier keine Blösse mehr geben. Gebaut wird die C-Series in zwei Versionen CS100 und CS300 im Werk in Mirabel bei Montreal.

Noch ist sie noch nicht der Erfolg, den sich Bombardier von ihr erhoffte. De Bestellungen liegen hinter dem Budget zurück. Insgesamt 177 Maschinen konnte Bombardier schon verkaufen. 30 davon gehen an die Erstkundin Lufthansa für ihre Tocher Swiss (CS100)

Leas Corporation International bestellte 3 CS100 und 17 CS300.

Die amerikanische Regionalairline Republic Airways kaufte 40 CS300.

Malmö Aviation bekommt 5 CS100 und 5 CS300.

Gulf Air orderte 10 CS100.

Die neue britische Airline Odyssey will mit ihren 10 CS100 über den Atlantik fliegen.

Koran Air orderte 10 CS300.

Die Business-Airline Privat Air bestellte 5 CS100.

Air Baltic kaufte 10 CS100.

Und Illyushin Finance sicherte sich gleich 32 CS300.

Die kanadische Porter Airlines unterzeichnete eine Absichtserklärung zum Kauf von 12 Maschinen (CS100) sowie 18 Optionen.

Atlas Jet will 10 CS300 kaufen und sicherte sich 5 Optionen.
Ende letzten Jahres hätte es losgehen sollen. Doch den straffen Zeitplan konnte Bombardier nicht einhalten. Drei Mal musste der kanadische Flugzeugbauer den Erstflug seines neuesten Produktes verschieben. Am Montag (16. September) war es nun aber endgültig soweit. Auf 15.30 Uhr hatte Bombardier zur großen Veranstaltung um den ersten Flug der Testmaschine FTV1 geladen. In den Wochen zuvor hatten die Ingenieure des Unternehmens die letzten Tests durchgeführt. Das Wetter war am Tag des Erstfluges günstig. Der Himmel über dem Flughafen Mirabel in Montréal war leicht bewölkt und es war rund 10 Grad warm.
Das Protokoll des Erstfluges:
15:00 Uhr: Die Mitarbeiter des C-Series-Programms, geladene Gäste, Hunderte von Fans sind zum Flughafen Mirabel in Montréal gepilgert, um den Erstflug der C-Series zu verfolgen.
15:20 Uhr: Im Cockpit des FTV1 werden Kapitän Chuck Ellis, Kopilot Andy Litavniks und Flugingenieur Andreas Hartono sitzen.
15:55 Uhr: Unter Jubelgeschrei hebt das Flugzeug das erste Mal ab. Leider gibt es bei Bombardier Probleme mit dem Livestream. Wer dem Flug dennoch zusehen will, kann das bei Radio Canada.
16:05 Uhr: Die Zuschauer erzählen bei Twitter von ihren Eindrücken. «Der Flieger ist leise. Absolut leise», so Luftfahrtjournalist John Ostrower.
16:11 Uhr: Hier nun ein alternativer Link zum Live-Webcast von Bombardier. «Wir sind so stolz», erklärt Michel Arcamone, Chef der Bombardier-Zivilflugzeugsparte, den Zuschauern.
16:18 Uhr: Der Start hier nochmal als Youtube-Video:
16:32 Uhr: «Ich konnte den Flieger fast gar nicht hören», kommentiert Martin Gauss, Geschäftsführer des Bombardier-Kunden Air Baltic. «Ich freue mich sehr darauf, ihn in der Flotte zu haben.» Nico Buchholz, verantwortlich für die Lufthansa-Flotte und Bob Deluce von Porter Airlines sind auch dabei.
16:39 Uhr: Der Flug soll eineinhalb bis zwei Stunden dauern.
16:50 Uhr: Alle Beobachter sind völlig überrascht von dem Geräusch-Niveau. Mit verantwortlich für den leisen Start sind die Triebwerke, die den Jet antreiben: Pratt & Whitney PW1500 wählte Bombardier für den Flieger aus.
16:52 Uhr: Kosten des C-Series-Programms bis zum heutigen Tag: Ungefähr 3,5 Milliarden Dollar.
17:08 Uhr: Während des Fluges informiert Bombardier über die verschiedenen Eigenschaften, die den Jet auszeichnen. Die Tragflächen etwa sind so gestaltet, dass durch ihr geschwungenes Design weniger Reibung entsteht und so Treibstoff gespart wird.
17:59 Uhr: In der nächsten halben Stunde dürfte der Flug landen, heißt es von Bombardier.
18:06 Uhr: Laut den Moderatoren folgt in Kürze ein Fly-By, bei dem der Jet niedrig an den Zuschauern vorbei fliegt.
18:23 Uhr: Die C-Series ist gelandet. Die Menge ist begeistert.
18:24 Uhr: Der Flug dauerte länger als angenommen. Ein gutes Zeichen, so Experten.
18:40 Uhr: Die Piloten haben ihre Helme abgesetzt. Damit ist der Erstflug definitiv erfolgreich beendet.
18:42 Uhr: «Wir hatten nur ein kleineres Problem», so der Chefpilot nach der Landung. Genauer wird er aber nicht. Sonst sei alles so gelaufen wie erwartet.
18:47 Uhr: Bombardier hat seine Chance genutzt. Mit dem erfolgreichen Erstflug dürften die Verzögerungen vergessen sein. Nun muss der Konzern den Rückenwind nutzen und bei den Bestellungen aufholen. Der Erfolg beim Jungfernflug wird da helfen.
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