Letzte Aktualisierung: um 23:45 Uhr

Erster Flugzeugfriedhof Australiens

Erste Jets in neuem Flugzeug-Hospiz

Mitten in Australien hat der erste Flugzeugfriedhof in der Asien-Pazifik-Region eröffnet. Der Start lief schleppend – nun sind aber die ersten Maschinen eingetroffen.

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Eine Boeing 767 von Qantas und vier Airbus von Tigerair aus Singapur haben den Anfang gemacht: Die Flugzeuge gehören mit zu den ersten, die auf dem neuen Flugzeugfriedhof «Asia Pacific Aircraft Storage» eingemottet wurden. Wenn es nach dem Willen der Betreiber APAS geht, sollen viele weitere Maschinen folgen. Die Anlage auf dem Gelände des Flughafens von Alice Springs sei die erste Flugzeuglagerstätte in der Asien-Pazifik-Region und biete ideale klimatische Bedingungen für die Flieger, wirbt APAS.

Bereits 2011 hat die Firma einen 10-Jahres-Vertrag mit dem Flughafen Alice Springs unterzeichnet, berichtet der Sydney Morning Harald. Im darauffolgenden Jahr wurde eine Fläche von 110 Hektar direkt am Flughafen zu einem gigantischen Flugzeugfriedhof – oder einer Lagerstätte, je nachdem, ob die Maschinen wieder eingesetzt werden. Doch die ersten Flugzeuge ließen auf sich warten. Es war offenbar gar nicht so einfach, Airlines und Leasingunternehmen zu überzeugen, ihre Maschinen statt zu den altbekannten Friedhöfen in den USA nach Alice Springs zu schicken.

Auch A380 könnte in Alice Springs landen

Dabei bietet Alice Springs nicht nur ein ähnliches Klima wie die bekannten US-Lagerstätten in Kalifornien oder Arizona. Der Flughafen verfügt sogar über eine ausgesprochen lange Start- und Landebahn. Notfalls könnte dort sogar ein A380 landen. ASAP-Chef Tom Vincent gibt sich jedenfalls optimistisch: Bis zum Ende des Jahres erwartet er, dass mindestens 15 Flugzeuge auf seinem Gelände stehen werden. Abhängig dürfte das auch davon sein, wie gut Qantas seine alten B767 verkauft bekommt. Diese werden auf den inneraustralischen Strecken durch neue A330 ersetzt.

Wer allerdings denkt, dass die Maschinen auf dem Flugzeugfriedhof einfach nur abgestellt werden, irrt. «Jede Woche werden die Flugzeuge gewartet», erklärt Vincent. «Manche nennen es einen Flugzeugfriedhof, das ist es aber nicht – diese Maschinen werden weiterhin gewartet und bleiben einsatzbereit.»