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Rollout der Boeing 787-10

Donald Trump schaut bei Boeing vorbei

US-Präsident Donald Trump und der Flugzeugbauer hatten einen schwierigen Start. Nun könnte es eine freundschaftlichere Annäherung geben.

Am Freitag (17. Februar) präsentiert Flugzeugbauer Boeing stolz den Stretch-Dreamliner, die Boeing 787-10. Doch der Rollout ist nicht nur deshalb etwas Besonderes. Zum ersten Mal wird ein US-Präsident die Fabrik in South Carolina besuchen, von der 2012 der erste Dreamliner überhaupt ausgeliefert wurde. Andere Präsidenten haben die Werke in Everett und St. Louis besucht.

Wie inzwischen bekannt ist, wird Donald Trump bei der Veranstaltung eine Rede halten – vielleicht auch, um die Beziehung zum Flugzeugbauer etwas zu verbessern. Denn die hatte einen eher schwierigen Start. Während des Wahlkampfes hatte Trump Boeing wiederholt kritisiert, weil der Produzent in China eine Fabrik baut. Das gefährde US-Arbeitsplätze, so der damals noch nicht gewählte Republikaner.

Kritik am Flugzeugbauer

Nach der Wahl ging es dann weiter. Trump kritisierte nicht nur das Kampfjet-Programm F-35, sondern setzte auch einen wütenden Tweet über die Air Force One ab. Boeing soll das neue Präsidentenflugzeug bauen, mit dem Präsidenten dereinst fliegen sollen. Der Jet sei viel zu teuer, wetterte Trump. Man müsse die Order stornieren. Der Haken: Eine wirkliche Order gibt es noch gar nicht, nur eine Abmachung, dass Boeing ein Angebot erstellt.

Boeing-Geschäftsführer Dennis Muilenburg sprach in der Folge – wie so viele andere Unternehmer und Manager – im Trump Tower in New York vor und versuchte, die Wogen zu glätten. Man habe alle Probleme diskutiert und werde für alles Lösungen finden, gab sich Muilenburg zuversichtlich. Allerdings blieb ihm wohl auch nicht viel anderes übrig.

Mögliche negative Folgen

Trumps Präsidentschaft könnte den Flugzeugbauer auch aus anderen Gründen in die Bredouille bringen. Einfuhrzölle, Beziehung zu ausländischen Kunden und Zulieferern, all das könnte die Geschäfte des Flugzeugbauers beeinträchtigen.