Flieger von China Airlines: Die Fluggesellschaft muss ihre Athen-Passagiere im Sommer auf Dritt-Airlines umbuchen.

Politischer EiertanzChina Airlines darf nicht nach Athen fliegen

Die griechische Regierung hat China Airlines eine Absage erteilt: Ihre Flugzeuge dürfen nicht in Athen landen. Das angespannte Verhältnis zwischen Taiwan und der Volksrepublik China ist wohl der Grund.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

China Airlines muss ihre geplanten Flüge nach Griechenland diesen Sommer streichen. Die griechische zivile Luftfahrtbehörde habe ihr die nötige Lizenz nicht erteilt, berichtet die griechische Tageszeitung Ekathimerini. Die taiwanesische Fluggesellschaft hatte 18 Direktflüge zwischen dem 3. Juni und dem 7. Oktober zwischen Taipeh und Athen als Charterservice geplant.

Airline-Chef Chang Yu-Hern gab gegenüber Ekathimerini an, er habe auf eine verbale Zusage der Luftfahrtbehörde hin gehandelt, die ihm versichert hatte, er würde eine temporäre Lizenz erhalten. Die Zeitung zitiert anonyme Quellen, laut denen die Luftfahrtbehörde in Athen allerdings nicht die Genehmigung des Außenministeriums erhalten habe.

Opfer eines politischen Konflikts?

China Airlines wird möglicherweise auch Opfer eines politischen Konflikts zwischen China und dem Inselstaat Taiwan, der sich als  unabhängig sieht. Von China wird er jedoch als Territorium betrachtet. Entsprechend könnte eine Landeerlaubnis als indirekte Anerkennung Taiwans seitens der griechischen Behörden interpretiert werden.

Beide Staaten hatten sich in jüngster Zeit eigentlich etwas angenähert. 2015 fand erstmals seit siebzig Jahren sogar ein Gipfeltreffen zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem taiwanesischen Präsidenten Ma Ying-Yeou statt. Andere europäische Länder, darunter Großbritannien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande, haben der China Airlines dagegen Landeerlaubnisse erteilt. Die Fluglinie hat sogar einen Codeshare-Vertrag mit KLM und anderen Fluggesellschaften.

Passagiere auf andere Airlines umgebucht

Schon seit März hatte China Airlines mit sechs Reisebüros – Lion Travel, Cola Tour, Artisan Tour, South East Travel Service, Phoenix Tours und Mi Travel – kooperiert, um ihre 18 Flüge nach Athen zu vermarkten. Jetzt muss die Fluglinie zurück krebsen. Sie wird ihre bereits gebuchten Athen-Passagiere auf andere Fluggesellschaften umbuchen. China Airlines ist die größte Fluglinie Taiwans, die wöchentlich von Taiyuan International Airport mehr als 1300 Flüge zu 95 Zielen in der Welt sendet.

Mehr zum Thema

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Shanghai in China: Eines der Asien-Ziele von Lufthansa.

Asien-Flüge machen Lufthansa Sorgen - Strecken stehen auf Prüfstand

Ausgelöste Notrutsche: Der Flug fand nicht statt.

Frau aktiviert versehentlich Notrutsche - und alle steigen aus

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin