Produktion der Boeing 777: Der Flugzeugbauer will auch mit dem Verkauf von Ersatzteilen Geld verdienen.
Neue Einnahmemöglichkeiten

Boeing will mehr mit Ersatzteilen verdienen

Der Flugzeugbauer will seine Gewinnmargen erhöhen – und steigt daher in einen neuen Geschäftsbereich ein. Den Zulieferern von Boeing gefällt das nicht.

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Auch wenn ohne den Flugzeugbauer nichts geht – ein besonders großes Stück vom Marktkuchen schneiden sich die Zulieferer ab. Sie verdienen mit Ersatzteillieferungen von Sitzgurten über Bordcomputer bis hin zu Feuerlöschern über Jahre weiterhin viel Geld. Die Top-20-Firmen, was die Margen betrifft, sind laut der Beratungsfirma Deloitte allesamt Zulieferer.

Das will Boeing so nicht mehr hinnehmen. Wie die Zeitung The Wall Street Journal unter Berufung auf Insider berichtet, plant der amerikanische Produzent, seine Einkünfte durch den Verkauf von Ersatzteilen von 15 Milliarden Dollar im Jahr 2015 bis 2025 auf 50 Milliarden zu erhöhen. Einen Schritt in die Richtung ging Boeing Ende Februar, als das Unternehmen dem Zulieferer Spirit Aero Systems still und leise verbot, Teile zur Schubumkehrer direkt an Airlines zu verkaufen. Außerdem hat der Flugzeugbauer aufgehört, entsprechende Lizenzen für andere Zulieferer zu erneuern.

Boeing erhält Teil des Verkaufspreises

Spirit wird die Ersatzteile weiterhin herstellen. Doch der Verkauf an Fluggesellschaften wird über Boeing laufen müssen – und der Flugzeugbauer erhält dafür einen Anteil des Verkaufserlöses. Auch bei den Sitzen strebt Boeing ähnliches an. Dem Hersteller Lift versprach Boeing Vorteile bei der Ausstattung seiner Mittelstreckenjets und verlangte dafür die Rechte, die Sitze direkt an Airlines zu verkaufen, wenn diese ihre Kabine erneuern. 2017 sollen die Sessel fertig sein. Lift bestätigt bisher nur, dass Boeing wegen der Kooperation auf das Unternehmen zugekommen ist.

Die strategischen Änderungen laufen bei Boeing in einem größeren Rahmen unter dem Titel «Partnering for Success» an. Was nett klingt, ist eigentlich ein hartes Druckmittel. Boeing verlangte Preissenkungen von 15 Prozent, wenn die Firmen weiterhin Aufträge erhalten wollen.

Auch Airbus macht Druck auf Zulieferer

Boeings europäischer Konkurrent Airbus kämpft mit ähnlichen Problemen wie Boeing. Offenbar hat der Konzern den Zulieferern mitgeteilt, dass man angesichts der hohen Nachfrage die Geschäftsbeziehungen «überdenke» und sich «alle Optionen anschaue». Auch überlege sich Airbus, auf mehrere Zulieferer zu setzen. Damit wolle man die Risiken minimieren, die durch verspätete Auslieferungen entstehen können – und die Preise drücken. Airbus verlangt Reduktionen von 10 Prozent.

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